Hamburg: Gespräche mit Senatorin, Industriekoordinator und CDU-Fraktionsspitze

Als Ergebnis der politischen Arbeit rund um den Bürgerschafts-Wahlkampf konnte unsere Verbandsspitze kürzlich positive Gespräche mit einflussreichen Hamburger Politikern führen: Am 30. April besuchten unser Vorstandsvorsitzender Olaf Demuth und unsere Hauptgeschäftsführerin Manja Biel die Leitung der Behörde für Wirtschaft, Arbeit und Innovation. Dort sprachen sie mit Senatorin Dr. Melanie Leonhard, mit Industriekoordinator und Staatsrat Andreas Rieckhof sowie dem Amtsleiter Wirtschaft Dr. Christopher Schwieger.

Zuvor hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering gemeinsam mit seiner Stellvertreterin und Sprecherin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Anke Frieling, Herrn Demuth und Frau Biel zu einem Austausch im Hamburger Rathaus empfangen. Manja Biel: „Ziel und Zweck der Gespräche ist es, unsere Expertise in die politischen Entscheidungsprozesse einzubringen und konkrete Impulse für eine starke, zukunftsfähige Bauwirtschaft in Hamburg zu setzen. Und das nicht nur einmalig, sondern kontinuierlich – wir bleiben nah dran.“

 

 

Mitgliederversammlung am 5. Juni im Hotel Kieler Yacht-Club

Am Donnerstag, den 5. Juni, findet um 16 Uhr die Mitgliederversammlung unseres Verbandes im Hotel Kieler Yacht-Club statt – die Einladung hierzu wurde bereits an unsere Mitglieder versandt.

Ab 18 Uhr sind auch interessierte Gäste herzlich willkommen, wenn Prof. Dr. Stefan Kooths, Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum im Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel), über das Thema

„Stresstest für die Bauwirtschaft – staatliche Investitionen, hohe Preise, schrumpfende Spielräume?“

spricht. Im Anschluss laden wir zu einem offenen Austausch bei kulinarischer Begleitung und erfrischenden Getränken ein.

Bitte melden Sie sich bis zum 28. Mai bei Frau Schütz an: andrea.schuetz@biv-hh-sh.de.

Freuen Sie sich mit uns auf einen informativen Nachmittag und einen Austausch in entspannter Atmosphäre am Abend.
(Foto: Hotel Kieler Yacht-Club)

 

 

Fachausschuss Ingenieurbau: Baustellenbesichtigung Fernwärmenetz

Es ist immer wieder faszinierend, welche spektakulären Einblicke unsere Mitgliedsunternehmen in ihre Projekte ermöglichen: Die Mitglieder unseres Fachausschusses Ingenieurbau Hamburg hatten jetzt die Möglichkeit, durch den fertiggestellten Fernwärmetunnel unter der Elbe zu laufen.

Nach einer Einführung durch Projektleiter Dirk Lassen-Petersen von den Hamburger Energiewerken führte das Implenia-Team als Generalunternehmer mit dem Ausschussvorsitzenden Sönke von Fintel die Gäste in den gigantischen Schacht und durch den mit zwei Leitungen bestückten Elbtunnel, der künftig eine wichtige Funktion für Hamburg übernehmen wird: Die Wärme aus dem künftigen Energiepark Hafen mit einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage wird hier unweit des Bubendey-Ufers im Tunnel Richtung Bahrenfeld geschickt, um den Westen der Stadt zu versorgen. Auch unser Mitgliedsunternehmen Michel Bau aus Neumünster ist an dem Projekt beteiligt.

 

 

#BauenmitLeidenschaft: „Ich lerne jeden Tag etwas Neues – das ist mein Highlight!“ Interview mit Amos Kamau, Auszubildender bei der Firma Berthold Fasthuber

Amos Kamau macht in Kiel seit August des vergangenen Jahres bei der Berthold Fasthuber Bauunternehmung GmbH & CO. KG eine Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter, Fachrichtung Rohrleitungsbau. Der 28-jährige Kenianer aus Kiambu nahe der Hauptstadt Nairobi lebt erst seit drei Jahren in Deutschland: Nach einer längeren Tätigkeit als selbstständiger Kfz-Elektriker in Kenia folgte er der Empfehlung seiner Cousine in Kiel, ebenfalls wie sie in die Landeshauptstadt zu kommen. An der Volkhochschule, mit den Kindern seiner Cousine und mit Youtube-Videos hat Amos die deutsche Sprache gelernt, so dass er die Sprachprüfung B1 gemeistert hat. Danach wurde er aufgrund einer Initiativbewerbung eingestellt. Wir treffen Amos im Ausbildungszentrum Ahrensbök.

Herr Kamau, wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter / Fachrichtung Rohrleitungsbau zu beginnen?

Ich habe in Kiel häufig die Fahrzeuge von der Firma Berthold Fasthuber gesehen, die mich neugierig gemacht haben, und dann erfahren, dass sie Tiefbau und Rohrleitungsbau machen. Außerdem habe ich mich immer gewundert, wo denn die ganzen Stromkabel sind, denn in meiner Heimat sieht man sie vor allem überirdisch. Dann habe ich mich informiert und erfahren, dass hier in Deutschland Wasser, Gas und Strom in Leitungen unterirdisch transportiert wird und dass dies Tiefbau-Arbeit ist. Das hat mich sehr interessiert, weil ich schon immer Dinge gerne repariert habe – als Kind habe ich viele Taschenlampen repariert. Da ich schon mein Deutschzertifikat und meine Arbeitserlaubnis hatte, konnte ich nach der Bewerbung bei der Firma Berthold Fasthuber schon im August 2024 anfangen. Zunächst hatte ich keine Idee, was genau ich machen wollte, aber als ich mit Herrn Kamp über den Rohrleitungsbau gesprochen habe, wusste ich: Das will ich arbeiten. Ich bin einfach neugierig und will die Dinge unter der Erde verbinden.

Was gefällt Ihnen bisher an dieser Ausbildung am meisten?

Ich lerne jeden Tag etwas Neues, das ist mein Highlight – egal, was ich mache. Das gefällt mir. Besondere Momente sind zum Beispiel, wenn ich aus einem Fernwärmeschacht herauskomme. Oder wenn es erst mal sehr kompliziert aussieht, aber wir am Ende die Dinge zusammenkriegen. Ich mag es, wenn es ein wenig schwerer ist. Bis jetzt ist alles top, ich habe Bock zu arbeiten. Die Kollegen sind immer da, wenn ich eine Frage habe und zeigen mir Dinge, wie sie gehen. Auch hier im Ausbildungszentrum sind wir ein Team. Ich kann immer Ideen einbringen, das macht Spaß. Ich will unbedingt viel lernen, das kann ich jetzt. In der Berufsschule kann ich auch an meinen Sprachkenntnissen weiterarbeiten. Ich schicke meiner Familie immer Fotos von meinen Zeugnissen – die sind auch happy darüber, was ich mache.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Ausbildungsbetrieb am meisten?

Die Leute sind sehr nett und hilfsbereit. Jeder passt auf sich und auf die anderen auf, zum Beispiel, damit keiner in gefährliche Situationen kommt. Immer sehr respektvoll. Meine Chefs achten erst mal auf die Sicherheit. Wenn alles gesichert ist, kann ich loslegen.

Wie erleben Sie die überbetrieblichen Ausbildung im Ausbildungszentrum Ahrensbök?

Ich war ja jetzt schon mehrere Male hier. Das ist traumhaft, hier lernt man immer etwas. Ich kannte das so noch nicht – hier hat man alle Bauberufe zusammen. Man kann hier soviel lernen, im ersten Jahr auch in verschiedene Richtungen. Und für die Fachrichtung Rohrleitungsbau komme ich im zweiten Lehrjahr dann ins Ausbildungszentrum nach Hamburg. Auch das Essen ist gut!

Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Nach meiner Ausbildung will ich als Polier arbeiten, dann meinen Meister machen und in der Zukunft will ich Ingenieur werden. Mit Mathe krieg ich das gut und präzise hin, und ich will unbedingt etwas bauen. Aber erst mal muss ich meine Deutschkenntnisse noch verbessern und weitere Prüfungen machen. Ich will etwas mit Bau studieren, gerne im Bereich Rohrleitungsbau.

Was erzählen Sie jungen Menschen in Ihrem Umfeld, warum es sich lohnt, in der Baubranche zu arbeiten?

Ich sage den Leuten, schaut Euch mal auf der Straße um: Gebäude, Straßen – das ist alles gebaut. Jeden Tag braucht man etwas Neues, Bauarbeit endet nicht. Ich sage, kommt zum Bau, wir brauchen neue Ideen, und junge Leute haben diese frischen Ideen. Ich habe gesehen, wie die Kinder meiner Cousine mit Lego tolle Sachen bauen. Wenn diese Kinder später Häuser bauen, haben wir wunderschöne Häuser. Bauen macht richtig Spaß, es ist nicht wie Büroarbeit. Bauen ist immer interessant, man lernt sehr viel und ist immer beschäftigt.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kamau.

 

Hamburger Bautag am 11. Juni mit Firmenkontaktmesse

„Klimawandel und Küstenschutz“ – das ist das Thema des diesjährigen Hamburger Bautages, zu dem die Technische Universität Hamburg (TUHH) und die Stiftung der Bauindustrie Hamburg am 11. Juni in die Gebäude A und B einladen. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten Prof. Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel geht es in zwei Vorträgen um den Küstenschutz an der Ostseeküste nach dem Sturmhochwasser Oktober 2023 sowie um Hochwasserschutz in der Metropole Hamburg.

Anschließend wird unser Vorstandsmitglied Herr Dipl.-Ing. Christian Weber, Vorstandsmitglied unserer Stiftung und Geschäftsführer der Firma HC Hagemann GmbH & Co. KG, die Bachelor- und Masterpreise der Stiftung feierlich verleihen. Um 12:00 Uhr startet die Firmenkontaktmesse im Gebäude A, bei der sich unsere Mitgliedsunternehmen AUG. PRIEN, EUROVIA, HC Hagemann, LEONHARD WEISS, POHL-Gruppe, STRABAG, Wayss & Freitag, Zech und ZÜBLIN präsentieren. Parallel dazu wird die Regionale Fachabteilung Wasserbau unseres Verbandes auf dem Campus tagen. Mehr Infos unter www.tuhh.de/bautag oder bei Richard Lemloh (richard.lemloh@biv-hh-sh.de).

 

 

Golfturnier der HBAW am 23. Juni

Am Montag, den 23. Juni, findet ab 12:00 Uhr das fünfte Golfturnier der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft (HBAW) im Golfclub Hamburg-Holm (nahe Wedel) statt. Der Kanonenstart ist um 13:00 Uhr. Teilnahmeberechtigt sind MitarbeiterInnen aller Mitgliedsunternehmen der Verbände und Innungen der HBAW sowie deren Gäste.

Für alle Nichtgolfer und angehenden Golfer, die noch keine Platzerlaubnis haben, findet ein Schnuppergolfkurs statt. Im Anschluss an das Turnier gibt es ein gemütliches Beisammensein mit Abendessen und Getränken, das bei gutem Wetter auf der Terrasse stattfindet. Um 19:00 Uhr beginnt die Preisverleihung – freuen Sie sich auf interessante Preise. Mehr Informationen und zur Anmeldung hier.
(Foto: HBAW)

 

Tag der Bauindustrie in Berlin

Der „Tag der Bauindustrie“ in Berlin ist nicht nur der lebendige Treffpunkt der gesamten Branche mit Sommerfest, sondern auch Ort des Austausches über das, was politisch angepackt werden muss. Zu Gast auf dem Euref-Campus waren am 21. Mai auch einige Mitgliedsunternehmen aus Schleswig-Holstein und Hamburg. Im Gasometer konnten HDB-Präsident Peter Hübner und Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller Bundeskanzler Friedrich Merz und die Bundesbauministerin Verena Hubertz begrüßen – beide ließen in ihren Reden keinen Zweifel daran, dass sie verstanden haben, was die Bauindustrie jetzt benötigt. Zuvor hatte der Ex-Finanzminister Peer Steinbrück, Mitinitiator der „Initiative für einen handlungsfähigen Staat“, eine kurzweilige und schonungslose Analyse präsentiert, vor welchen Herausforderungen Deutschland gerade steht.

Nachdem der Bundeskanzler auf den sozialen Sprengstoff hingewiesen hatte, den das Fehlen von bezahlbarem Wohnraum birgt, schilderte Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Karen Pein auf einem Panel, wie sie den Werkzeugkasten für kostenreduzierten Wohnungsbau in der Hansestadt entwickelt hat und wie sie die Initiative weiter vorantreibt. Auch jenseits der Hansestadt besteht großes Interesse an praktikablen Lösungen für schnelleren und günstigeren Wohnungsbau. Der „Hamburg-Standard“ kann hier als Blaupause dienen – sowohl für andere Städte als auch für den Bund. Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein: „Es gilt daher, diesen Standard weiter auszurollen – wir unterstützen diesen Weg mit Nachdruck.“ Das könnte dazu führen, dass noch mehr Menschen in der Branche über den „Hamburg-Standard“ sprechen, an dem auch unser Verband mitgearbeitet hat.

Sehr aufschlussreich waren auch die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), die von Direktor Prof. Dr. Michael Hüther vorgestellt wurden: Im europäischen Vergleich hat Deutschland insbesondere bei der Entbürokratisierung und der Digitalisierung erheblichen Nachholbedarf. Gerade im Bereich des Wohnungsbaus wirken sich langwierige Verfahren, uneinheitliche Vorgaben und mangelnde digitale Infrastruktur hemmend aus – während andere Länder hier bereits deutlich weiter sind. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Dringlichkeit, Reformimpulse bundesweit aufzunehmen und umzusetzen.

 

 

Ergebnisse der 4. HDB-Konjunkturumfrage

Die Ergebnisse der 4. Konjunkturumfrage des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie vom 9. April bis 13. Mai 2025 liegen jetzt vor: Von den 450 Teilnehmern gaben 27 % an, dass das derzeitige Auftragsvolumen ihres Unternehmens nicht ausreichend sei. Das sind etwas mehr als in der Vorumfrage im Dezember 2024 (24 %). Positiv ist allerdings, dass (im Durchschnitt) 36 % der Befragten der Meinung sind, dass ihr derzeitiges Auftragsvolumen gut sei, vier Prozentpunkte mehr als in der Vorumfrage. 37 % bewerten es noch als ausreichend.

Im Hinblick auf ihre Ertragslage sind – angesichts der immer noch hohen Baumaterial- und Zinskosten – deutlich mehr Teilnehmer pessimistisch: Es rechnen 46 % der Befragten mit einer Verschlechterung ihrer Ertragslage, und nur 16 % mit einer Verbesserung. Hier sind die Befragten, die ausschließlich im Hochbau tätig sind, noch pessimistischer: Es erwarten zwar auch nur 16 % für das laufende Jahr eine Verbesserung, aber 56 % eine Verschlechterung.

Trotz der schwachen Umsatz- und Ertragserwartungen gehen immer noch 60 % der Teil-nehmer davon aus (Vorumfrage: 58 %), dass in ihrem Unternehmen die Zahl der Beschäftigten gleichbleiben wird. Es erwartet auch nur noch jeder Fünfte (Vorumfrage: jeder Vierte) einen Rückgang und genauso viele einen Anstieg (Vorumfrage: 17 %). Die Unternehmen scheinen – angesichts der zu erwartenden öffentlichen Investitionen – ihre Personalkapazitäten halten zu wollen.

Auf die Frage, was die wichtigsten Hebel sind, um das „Sondervermögen für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur und zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045“ von bis zu 500 Mrd. Euro effizient für Infrastruktur einzusetzen (von den sechs vorgegebenen Antworten durften nur drei ausgewählt werden), haben sich 86 % für „Genehmigungs- und Planungsbeschleunigung“ ausgesprochen. 54 % wünschen sich „Struktur- und Prozesseffizienz auf Seiten der Auftraggeber“ und 50 % eine „Flexibilisierung des Vergaberechts“.

Auf die Sonderfrage „Wie lange reicht der Auftragsbestand in Ihrem Unternehmen?“ an die Mitgliedsunternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein antworteten rund ein Drittel der Teilnehmer (47) „vier bis sieben Monate“, 23 Prozent gaben sieben bis zwölf Monate an. Bei rund einem Viertel der teilnehmenden Unternehmen (26 Prozent) reicht der Auftragsbestand über ein Jahr, während er nur bei 19 Prozent maximal drei Monate reicht.

Mehr Zahlen und Fakten zur aktuellen Konjunkturlage hier.

 

Rechtsberatung in der Hamburger Geschäftsstelle mit neuer Kompetenz: Beate Szameit

Die Hamburger Geschäftsstelle unseres Verbandes hat seit dem 1. Mai eine neue Mitarbeiterin: Beate Szameit, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht, unterstützt ab sofort unsere Mitgliedsunternehmen in arbeits-, bauvertrags- und vergaberechtlichen Fragestellungen.

Nach dem Referendariat in Niedersachsen war sie 24 Jahre in einer wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Rechtsanwaltskanzlei in der Hamburger Innenstadt beschäftigt. Anschließend arbeitete sie mehrere Jahre in einer bundesweit tätigen Kanzlei, ebenfalls mit wirtschaftsrechtlicher Ausrichtung. Kontaktieren Sie Frau Szameit gerne unter 040-468656-13 oder beate.szameit@biv-hh-sh.de.

Herzlich willkommen, Frau Szameit – wir freuen Sie, an Bord zu haben!

 

 

Terminübersicht Ausschüsse und Veranstaltungen

Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht zu kommenden Terminen unserer Ausschüsse und von anderen relevanten Veranstaltungen:

Donnerstag, 5. Juni 2025, 13:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung, im Hotel Kieler Yacht-Club, Kiel

Mittwoch, 11. Juni 2025, 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Hamburger Bautag an der Technischen Universität Hamburg (TUHH), mit dortiger Sitzung der Regionalen Fachabteilung Wasserbau

Mittwoch, 18. Juni 2025, 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Sitzung des Fachausschusses Straßenbau und Gussasphalt, Bauindustrieverband, Geschäftsstelle Kiel

Montag, 23. Juni 2025, 13:00 Uhr bis 22:00 Uhr
HBAW-Golfturnier im Golfclub Hamburg-Holm

Mittwoch, 2. Juli 2025, 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Sitzung des Arbeitskreises Baukaufleute, Bauindustrieverband, Geschäftsstelle Kiel

 

Frühjahrsgespräche: vorsichtiger Optimismus und Sorge um Nachwuchs

Die Frühjahrsgespräche unseres Verbandes in Schleswig-Holstein sind regelmäßig stattfindende Foren für einen vertrauensvollen Austausch und den Blick auf die Themen, die unseren Mitgliedsunternehmen unter den Nägeln brennen.

Bei den diesjährigen Gesprächen in Jübek, Kiel und Nortorf berichteten die 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von einer verhalten positiven Grundstimmung – auch angesichts des geplanten 500 Milliarden-Investitionsprogramms des Bundes. Bedauert wurden unter anderem jedoch die bisher wenigen Ausschreibungen im Asphaltbau sowie ein völlig zum Erliegen gekommener Wohnungsbau.

Sorgen bereitet vielen Bauunternehmen zudem die Akquise von Fachkräften und Ausbildung von Nachwuchskräften, da es immer schwerer wird, qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen, die die Ausbildung dann auch erfolgreich beenden.

Unsere Geschäftsführer und Syndikusanwälte Stefan Lübke und Thies Richter referierten in den Gesprächen unter anderem zu Informationen aus der Bundesfachabteilung Straßenbau sowie zu aktuellen arbeits- und tarifrechtlichen Entwicklungen. Janina Meins stellte als stellvertretende Leiterin Neuigkeiten aus dem Ausbildungszentrums Ahrensbök vor.

 

 

BAUFESTival: 1.700 Schüler und Lehrer, Berufsbildungssenatorin Bekeris und ukrainische Unternehmen zu Gast

Das BAUFESTival 2025 im Ausbildungszentrum Bau in Hamburg war ein voller Erfolg: Ausbildung in der Bauwirtschaft live erleben und ausprobieren – das konnten drei Tage lang insgesamt rund 1.700 Schüler:innen und Lehrer:innen. Neun Ausbildungsberufe stellten sich in den Hallen vor, Ausbilder und Auszubildende standen Rede und Antwort. Etwa 40 Unternehmen der Bauwirtschaft präsentierten sich vor Ort und boten Praktika und Ausbildungsplätze an, darunter unsere Mitgliedsunternehmen Aug. Prien, Max Wiede, Pohl, Strabag, Karrié und Eurovia.

Matthias Kloß, Geschäftsführer des Ausbildungszentrums Bau: „Unser Ziel ist es, jungen Menschen praxisnah zu zeigen, welche spannenden Karrieremöglichkeiten die Bauwirtschaft bietet und ihnen den direkten Zugang zu Praktika und Ausbildungsmöglichkeiten zu ermöglichen.“

Es gab auch weitere Gäste: Hamburgs Senatorin für Schule und Berufsbildung Ksenija Bekeris machte am dritten Tag einen Rundgang durch die Hallen und probierte sich beim Fliesenlegen und an einer Abbruch-Maschine aus. Die Fliesen-Nationalmannschaft bereitete sich beim Training mit den Dänen auf die Europameisterschaft vor und eine Delegation von 17 Unternehmen aus der Ukraine informierte sich über das deutsche Ausbildungssystem.

Da der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein die COGNOS GmbH bei der Organisation der Reise unterstützte, lag es für uns nahe, die Unternehmergruppe aus der Ukraine in das von uns mitgetragene Ausbildungszentrum einzuladen – zumal sich der Besuch mit dem Baufestival verbinden ließ. In diesem Rahmen konnten sich die Gäste nicht nur ein anschauliches Bild der dualen Ausbildung machen, sondern auch in entspannter Atmosphäre mit deutschen Unternehmen über mögliche Kooperationen ins Gespräch kommen.

Alexander Pfaffenrot, Project Manager von COGNOS International GmbH: „Der Besuch des Ausbildungszentrums und des Baufestes war für die ukrainischen Bauunternehmer eine äußerst wertvolle Erfahrung. Besonders beeindruckt hat uns das deutsche Ausbildungssystem, das eine starke Verbindung zwischen Theorie und Praxis herstellt. Auf dem Baufest konnten wir zahlreiche Gespräche mit deutschen Unternehmen führen und wertvolle Einblicke in die Organisation und Abläufe der Bauwirtschaft gewinnen. Es wurde deutlich, dass großes gegenseitiges Interesse und vielfältige Kooperationsmöglichkeiten bestehen. Die Unternehmen sind bereit zur Zusammenarbeit – nun ist es an der Politik, schnell verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Insgesamt ein äußerst erfolgreicher und inspirierender Tag.“

Zum Beitrag des NDR „Hamburg Journal“ über das BAUFESTival
www.azb-hamburg.de

 

#StolzaufunsereMitglieder: Junges Architekturzentrum „Urbaneo“ eröffnet

Baukultur mitgestalten – erkunden, entwerfen, diskutieren, mitgestalten, und das mit allen Sinnen. Das können junge Menschen ab sofort in den großzügigen Räumen des neuen jungen Architekturzentrums „Urbaneo“ am Strandkai in der Hamburger HafenCity. In Werkstätten, wechselnden Ausstellungen und an verschiedenen Stationen lassen sich auf zwei Ebenen Architektur und Stadtplanung aktiv ausprobieren. Betreiber des bundesweit einzigartigen Mitmach-Architekturzentrums ist der Verein Kindermuseum Hamburg e. V., der bereits das KL!CK Kindermuseum in Osdorf betreibt. Ein Bauherren-Konsortium aus unserem Mitgliedsunternehmen AUG. PRIEN, DC Development und den drei Baugenossenschaften BVE, Hansa und Bergedorf-Bille verantwortete den Gesamtbau, der auch Miet- und Eigentumswohnungen umfasst.

Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Das Urbaneo macht diesen Ort in der HafenCity zu einem Filetgrundstück für die Zukunft. Baukultur, Stadtplanung, Nachhaltigkeit – das Urbaneo vereint die großen Zukunftsthemen und lädt junge Menschen zum Mitmachen, Diskutieren, Verhandeln und gemeinsamen Planen ein. Das Urbaneo ist ein Meilenstein für die Kinder- und Jugendkultur und das Team leistet mit dieser so wichtigen Beteiligung junger Menschen einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Stadt und zur Stärkung der Demokratie. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass dieser Zukunftsort entstehen konnte.“

Judith Rädlein, Geschäftsführerin Kindermuseum Hamburg e. V. & Leitung Urbaneo – Junges Architektur Zentrum: „Das Urbaneo ist ein Ort, der jungen Menschen zeigt, dass ihre gebaute Umwelt keine Kulisse, sondern Lebensraum ist – und dass sie ein Recht darauf haben, daran mitzuwirken!“

Frank Holst, Geschäftsführer der AUG. PRIEN Projektentwicklung: „Für uns ist es ein essentieller Baustein, Kinder und Jugendliche aktiv in die Entwicklung unserer Stadt einzubeziehen. Wir freuen uns daher sehr über die Eröffnung des Mitmach-Architekturzentrums Urbaneo am Strandkai und auf viele spannende Erlebnisse.“

Zum Beitrag des NDR „Hamburg Journal“ über das Urbaneo
www.urbaneo.de
www.augprien.de

 

Westfield-Hamburg Überseequartier: Bauindustrieverband fordert Aufarbeitung der Todesfälle

Mit der Eröffnung des Überseequartiers am 8. April 2025 ist ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Finalisierung der HafenCity erreicht worden. Schon wenige Tage nach der Eröffnung ist klar: Das Quartier wird überregionale Strahlkraft haben und die HafenCity sowie Hamburg um eine weitere Attraktion bereichern. Mitgliedsunternehmen des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein haben in der ersten Bauphase den Rohbau des Überseequartiers verantwortet, außerdem die komplette Baulogistik. Die Verantwortung für die insgesamt sechs tödlich verunglückten Arbeiter in den Jahren 2022 und 2023 auf der Baustelle des Westfield Hamburg Überseequartiers wird derzeit von der Staatsanwaltschaft untersucht; die Unfälle sind nicht bei den Bauunternehmen unseres Verbandes passiert. Die bauliche Realisierung des Projekts erfolgte in vielen Einzelvergaben ohne einen Generalunternehmer.

Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass nach einem derart tragischen Vorfall noch immer nicht geklärt ist, wer die Verantwortung für die offensichtlichen Versäumnisse im Arbeitsschutz beim Bau des Überseequartiers trägt – denn solche Todesfälle müssen verhindert werden: Jeder Mensch, der im Baugewerbe arbeitet, hat ein uneingeschränktes Recht auf umfassenden Arbeitsschutz. Als Arbeitgeberverband, der mit der Berufsgenossenschaft Bau eng zusammenarbeitet, setzen wir uns nachdrücklich für die strikte Einhaltung von Arbeitsschutz-Vorgaben ein. Die Umstände müssen rasch und lückenlos aufgearbeitet werden. Nur so kann Vertrauen wiederhergestellt werden. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen.“

 

#BauenmitLeidenschaft: „Hier und da einen väterlichen Rat“ – Interview mit Holger Meyer, Ausbilder für Beton- und Stahlbetonbauer am Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg

Holger Meyer (60) hat seinen Beruf des Beton- und Stahlbetonbauers von der Pike auf gelernt. Nach der Hauptschule ging es mit der Ausbildung los, nach Bundeswehr und einer Gesellentätigkeit hat er im Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg erfolgreich die Polierprüfung abgelegt und dann rund 15 Jahre bei mehreren Unternehmen in Hamburg und Lübeck als Polier gearbeitet. Seit dem Jahr 2002 ist er Ausbilder für Beton- und Stahlbetonbauer im Ausbildungszentrum und hat in diesen Jahren mehr als 600 Auszubildenden die Basis ihres Berufs vermittelt. Wir treffen den Vater von zwei Töchtern aus dem Vier- und Marschlande (Bezirk Hamburg-Bergedorf) in „seiner“ Halle, wo Auszubildende gerade an Holzschalungen für Treppen arbeiten.

Herr Meyer, was macht Ihnen in Ihrem Job am meisten Freude?

Jungen Leuten die Grundfertigkeiten in der Schaltechnik beizubringen und Dinge für das Leben mitzugeben – denn manche kommen in Situationen, die ich mitbekomme, die ihre eigene Zukunft gefährden. Deshalb gebe ich hier und da auch einen väterlichen Rat. Manchmal kommen Auszubildende später zu mir und bedanken sich dafür – das freut mich dann, weil es ein Zeichen ist, dass ich es wohl richtig gemacht habe. Es ist mir auch eine große Freude, junge Menschen dank meiner Kontakte zu den Unternehmen in Ausbildungen zu vermitteln, da wir hier im Ausbildungszentrum ja auch berufsvorbereitende Maßnahmen für Jugendliche anbieten, die noch keinen Ausbildungsplatz bei einem Unternehmen haben. Deswegen hatte ich noch keinen einzigen Tag, an dem ich keine Lust auf meine Arbeit hatte.

Was ist das Schönste am Beruf des Beton- und Stahlbetonbauers?

Sicherlich zu sehen, was man am Tag geschafft hat. Mit Kollegen im Team zusammenzuarbeiten, an der frischen Luft. Als Polier ist es schön, die Verantwortung über die ganze Baustelle zu haben – von der Einmessung bis zur Schlüsselübergabe – und später zu sehen, was daraus entstanden ist. Zu erleben, wie im Hochbau das Werk nach und nach entsteht: Das macht stolz.

Was ist das Wichtigste, was Sie Ihren Auszubildenden vermitteln möchten?

Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Höflichkeit. Genaues Arbeiten mit Erklärungen, warum ich das so tun muss. Ich möchte auch Vertrauen vermitteln, dass Auszubildende keine Scheu haben, bei Problemen zu mir zu kommen. Man muss nicht gleich alles können – jeder kann auch mal Fehler machen. Außerdem ist es wichtig, nicht stehen zu bleiben und sich immer weiterzubilden.

Womit bzw. wie haben Sie für den Ausbildungsberuf beim „BAUFESTival“ geworben?

Ich habe auf die guten Aufstiegsmöglichkeiten bei den Firmen hingewiesen. Mit dieser Ausbildung hat man eine gute Basis auch für andere Berufe. Außerdem – das ist ja auch für Lehrerinnen und Lehrer wichtig zu wissen – haben wir ja auch Programme bei uns für schwächere Schüler oder solche mit geringeren Deutschkenntnissen. Das erleichtert ja einen Einstieg in die Branche. Der Verdienst ist natürlich auch wichtig, weil die Vergütung höher ist als in anderen Berufen. Mit den Modellen in unserer Halle konnten wir außerdem gut werben, aber auch zeigen, dass dies ein anspruchsvoller Beruf ist.

Wie haben Sie persönlich das „BAUFESTival“ erlebt?

Es war eine super Sache für alle Beteiligten, insbesondere für die Firmen, Lehrer und Schüler. Alle waren sehr begeistert. Die Lehrer haben einen Überblick über die Berufe bekommen. Nicht alle Berufe im Bau sind bei allen bekannt. Was sehr viel Spaß gebracht hat: das große Interesse von vielen Schülerinnen und Schülern, gerade auch von solchen mit Migrationshintergrund. Wir fördern hier im Zentrum auch mit Sprachkursen und Nachhilfe-Unterricht – hier wird keiner im Regen stehengelassen.

Was ist Ihr eigener Weg des Umgangs damit, dass manche Auszubildende mehr Zeit oder Unterstützung als andere brauchen?

Meistens suche ich das persönliche Gespräch und versuche, Vertrauen aufzubauen, damit die Person sich öffnet, damit ich erfahre, wo das Problem liegt. Manchmal muss man auch härter auftreten und unter Umständen auch die Firma kontaktieren – zum Beispiel bei wiederholtem Zuspätkommen. Wichtig ist jedoch, dass immer herüberkommt, dass wir es auch bei härteren Ansagen immer gut meinen.

In welcher Form und zu welchen Themen sind Sie im Austausch mit den Ausbildungsbetrieben?

Wir sind immer im Kontakt mit den Firmen: Nicht nur bei problematischen Verhaltensweisen, die bei den Azubis auftreten, oder persönlichen Problemen. Von mindestens der Hälfte der Betriebe kommen immer wieder Ausbilder zwischendurch bei uns vorbei und schnacken mit uns darüber, wie es mit den jeweiligen Auszubildenden läuft. Das lohnt sich ja häufig für sie, weil sie selbst in mehreren Berufen ausbilden, und hilft natürlich bei der Vermittlung von Kandidaten in die Firmen. Außerdem machen wir mit den Azubis Ausflüge zu unterschiedlichsten Baustellen, weil wir auch gute Kontakte zu den Polieren dort haben.

Wie blicken Sie auf die Entwicklung der Baubranche?

Die Branche stagniert im Moment ein wenig, es wird aber wieder nach oben gehen – es gibt immer ein Auf und Ab. Meines Erachtens brauchen wir gut qualifizierte junge Leute für die modernen Bauweisen in Hamburg. Es wird immer schneller und schneller, manchmal auf Kosten der Qualität. Schult Euch weiter, sage ich meinen Auszubildenden, Ihr seid die nächsten Führungskräfte, die später mal die großen Baustellen hier in der Stadt leiten werden. Die Baugenehmigungen sind häufig zu kompliziert, aber irgendwie geht es immer weiter.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Meyer.

 

Terminübersicht Ausschüsse und Veranstaltungen

Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht zu kommenden Terminen unserer Ausschüsse und von anderen relevanten Veranstaltungen:

Dienstag, 15. April 2025, 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Sitzung des Geräteausschusses in der Geschäftsstelle Hamburg

Donnerstag, 17. April 2025, 09:00 Uhr bis 10:30 Uhr
Sitzung des Sielbauausschusses in der Geschäftsstelle Hamburg

Mittwoch, 21. Mai 2025, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Tag der Bauindustrie, Gasometer auf dem EUREF-Campus, Berlin

Donnerstag, 5. Juni 2025, 13:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung, Hotel Kieler Yacht-Club, Kiel

 

Bauprogramm in Schleswig-Holstein für 2025 vorgestellt / Madsen bittet um Respekt sowie Dankbarkeit für Bauarbeiter

Das schleswig-holsteinische Verkehrsministerium hat am vergangenen Freitag in Kiel den Verbänden das Bauprogramm für 2025 vorgestellt: Bund und Land investieren dieses Jahr rund 470 Millionen Euro in das Straßen- und Radwegenetz – beauftragt von der Autobahn GmbH des Bundes, der Infrastruktur-Gesellschaft DEGES und dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH). Foto v.l.n.r.: Britta Lüth, LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach, Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und Christoph Köster mit den Plänen für 2025, Quelle: Verkehrsministerium.

Die kompletten Details des Programms können von Mitgliedsunternehmen beim Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein angefordert werden: einfach per Mail bei richard.lemloh@biv-hh-sh.de.

Nach den Worten von Carsten Butenschön, Niederlassungsleiter Nord der Autobahngesellschaft des Bundes, konzentriert sich sein Unternehmen in den kommenden Monaten mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von absehbar rund 220 Millionen Euro vor allem auf Brücken, die A1 und A23: So werde im Verlauf der Ostseeküstenautobahn A1 unter anderem die Brücke im Autobahnkreuz Bargteheide erneuert sowie zwischen Sereetz und Pansdorf im Kreis Ostholstein auf einer Länge von rund 10 Kilometern eine Grundinstandsetzung vorgenommen.

Eine neue Fahrbahndecke erhält auch die Nordseeküstenautobahn A23 zwischen Heide-West und Heide-Süd sowie zwischen Pinneberg-Nord und Halstenbek. Hier haben die Arbeiten bereits begonnen.

Auch beim Ausbau der B404 zur A21 im Kreis Plön gehe es laut Butenschön voran: Nachdem im Dezember zwischen Klein Barkau und Stolpe ein Großteil der A21-Fahrbahn in Richtung Kiel freigegeben wurde, sollen im Sommer die beiden fertigen Autobahn-Abschnitte miteinander verbunden und im kommenden Jahr der Gesamtabschnitt fertig werden. „Die Autobahn priorisiert ihre Ressourcen auf den Erhalt und den Ersatz des Brücken- und Straßenbestandes. Durch die vorläufige Haushaltsführung des Bundes kann das endgültige Bauprogramm leider erst nach dem Haushaltsbeschluss der neuen Regierung festgelegt werden.“

Für die vom Bund und den Ländern betriebene Infrastruktur-Gesellschaft DEGES sagte die zuständige Bereichsleiterin Steffi Wulke-Eichenberg: „Der Neubau der Rader Hochbrücke liegt voll im Zeitplan, inzwischen sind 651 von 1.490 Brückenmetern geschoben.“ Auch auf zwei weiteren DEGES-Großbaustellen gehe es voran: „Auf Fehmarn und auch in Ostholstein wird die zukünftig vierstreifige B207 immer mehr sichtbar, und auch die Planungen für den Ausbau der A23 zwischen Tornesch und dem Autobahndreieck Nordwest sowie den Ausbau der B404 zur A21südlich von Kiel werden konkreter“, so Wulke-Eichenberg.

Ein überaus umfangreiches Bauprogramm beschäftigt in diesem Jahr auch den LBV.SH, der Investitionen in Höhe von rund 250 Millionen Euro beabsichtigt. „Damit übertreffen wir die Investitionsplanung des Jahres 2024 nochmals um 25 Millionen Euro“, sagte LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach. Das Bauprogramm umfasse landesweit mehr als 140 Maßnahmen.

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen hatte zuvor in einer Pressekonferenz freudig verkündet, dass gleich zwei Planfeststellungsbeschlüsse für den Weiterbau der Küstenautobahn A20 gerade erlassen worden seien: zur Pressemitteilung.

Außerdem bat der Minister um Respekt vor denen, die auf den Baustellen arbeiten: „Auf den Baustellen machen Hunderte von Menschen einen wichtigen Job – und leider passiert es immer wieder, dass Arbeiterinnen und Arbeiter bepöbelt, mit Gegenständen beworfen oder sogar durch waghalsige Fahrmanöver gefährdet werden. Bitte zollen Sie unseren Kolleginnen und Kollegen Respekt – sie machen unsere Welt ein Stück besser und dafür sollten wir ihnen danken.“

#StolzaufunsereMitglieder: Groth feiert 100-jähriges Jubiläum

Die Groth & Co. Bauunternehmung Pinneberg feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Firmenjubiläum. Bei einer ersten Feier mit Mitarbeitern in Pinneberg wurde eine von allen Beschäftigten signierte Jubiläumsstele eingeweiht. Foto v.l.: Hans-Jochen Becker, geschäftsführender Gesellschafter der GROTH-GRUPPE, Dr. Claus-Christian Ehrhardt, geschäftsführender Gesellschafter der Groth & Co. Bauunternehmung GmbH in Pinneberg und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein

Das Unternehmen wurde am 1. März 1925 von Theodor Groth und Hugo Moews in Stolp/Pommern gegründet und etablierte sich schnell als anerkanntes Bauunternehmen im Hoch-, Tief-, und Eisenbetonbau.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs gingen alle Betriebsstätten und Baugeräte durch Bombenangriffe verloren. Nach Flucht und Vertreibung fand die Familie in Pinneberg eine neue Heimat. Mit dem Wiederaufbau ab 1950 entwickelte sich das Unternehmen mit großem Engagement unter Karl und Irma Groth zu einer bedeutenden Unternehmensgruppe im Hoch-, Tief- und Straßenbau.

Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt: „GROTH ist eine starke Leistungsmarke, die auf zuverlässiger Termin- und Qualitätstreue fußt, sowie eine attraktive Arbeitgebermarke, welche die GROTH-Eigenschaften #regional, #innovativ und #fair kommuniziert. Das moderne Unternehmen treibt Innovation, Digitalisierung, Partizipation und Nachhaltigkeit kontinuierlich voran.“

Die Familie Groth-Becker begleitet heute in der 3. und 4. Generation zusammen mit einem starken Führungsteam die Geschicke der agilen GROTH-GRUPPE und erklärt hiermit ein klares Commitment für Innovation und Zukunftssicherung.

Das Familienunternehmen mit insgesamt über 1.000 Mitarbeitern und einer Ausbildungsquote von über 10%, erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von 300 Millionen €.

Mehr Informationen zur Groth-Gruppe

 

Temperaturabgesenkter Asphalt: Sonderthema der NordBau 2025

Vom 10. bis 14. September 2025 findet in Neumünster die NordBau 2025, Nordeuropas größte Baumesse, statt. Ein zentrales Sonderthema wird in diesem Jahr der „Temperaturabgesenkte Asphalt“ (TA) sein. Hintergrund sind die verschärften Arbeitsschutzrichtlinien, auf die sich sowohl die Bauindustrie als auch die Auftraggeber zeitnah einstellen müssen. In Halle 6 haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich aus erster Hand über die neuen Anforderungen im Straßenbau zu informieren. Experten geben Einblicke in die technischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der neuen Vorschriften, und auch Unternehmen unseres Verbandes werden mit Fachwissen und praxisnahen Lösungen vertreten sein.

Als Mitglied der Fördergemeinschaft der Vereinigung Straßen- und Verkehrsingenieure (VSVI-SH) unterstützen wir aktiv die fachliche Fortbildung von Straßenbau- und Verkehrsingenieuren in Schleswig-Holstein und begleiten diesen wichtigen Wissensaustausch. So gab Stephan Hedt einen Überblick über den Stand der Technik auf dem Fortbildungsseminar „Kommunaler Straßenbau“ der Vereinigung. Der Niederlassungsleiter Hamburg der Eurovia Bau GmbH engagiert sich unter anderem als Vorstandsmitglied in der Bundesfachabteilung Straßenbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

Gemäß des Schlussentwurfs der Straßenbau-Regelwerke ZTV Asphalt-StB & TL Asphalt-StB müssen laut Hedt die Temperaturen beim Einbau von Walzasphalt zwischen 20 und 35 Grad gesenkt werden, da die Arbeitsplatz-Grenzwerte für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen bis spätestens 31.12.2026 eine Reduzierung auf 1,5 Mikrogramm pro Kubikmeter vorsehen.

„Die Einbautemperaturen lassen sich durch die Zugabe von Additiven wie Wachse, Schaumbitumen, Zeolithe, Oberflächenaktive Additive oder Sonderlösungen senken“, stellte Hedt mögliche Verfahren zur Einhaltung des Grenzwertes vor. In Abhängigkeit der jeweiligen Randbedingungen bei Mischtgutherstellung und Einbau werden voraussichtlich verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen müssen. „Bisherige Pilotprojekte mit temperaturabgesenktem Asphalt sind in Bezug auf die Qualität in der Regel unproblematisch.“ Zudem gebe es in anderen Ländern seit Jahrzehnten Erfahrungen zur Temperaturabsenkung.

Aktuell variiert der Erfahrungshorizont unter Einbauern und Auftragnehmern stark. Daher ist es entscheidend, dass wir uns innerhalb der Branche rasch erfahrungsbasiert auf die neuen Standards vorbereiten. Ein intensiver Austausch mit den Mischwerken, Auftraggebern und Fachleuten werde nach Empfehlung von Stephan Hedt helfen, praktikable Lösungen frühzeitig zu etablieren. Die NordBau 2025 bietet dafür eine optimale Plattform. Denn: „Der TA kommt, spätestens in 2026. Ab dem Zeitpunkt ist er Regelbauweise“, so Hedt.

Mitgliedsunternehmen, die eine Präsenz oder einen Beitrag in der Halle 6 auf der NordBau 2025 planen oder sich zum Thema über den Bauindustrieverband vor Ort einbringen möchten, mögen sich bitte baldmöglichst bei Richard Lemloh melden: richard.lemloh@biv-hh-sv.de, 040-468656-12.

 

 

#BauenmitLeidenschaft: „Kein Tag ist wie der andere“ – Interview mit Marie Erhardt

Marie Erhardt (32) ist seit September 2023 als Bauleiterin bei der Heinrich Karstens Bauunternehmung tätig. Sie verantwortet mit ihrem Projektteam den Bau einer neuen Grundschule mit Zweifeldsporthalle im Kieler Stadtteil Gaarden, unweit des Hauptbahnhofs. Vor Ort treffen wir Frau Erhardt auf der Baustelle, auf der bis zum Start des neuen Schuljahres eine fünfgeschossige Bildungseinrichtung für rund 350 Kinder entstehen soll. Das Besondere: Im Erdgeschoss ziehen auch eine VHS-Kreativwerkstatt, ein Bistro sowie eine Arztpraxis ein. Darüber hinaus soll das Dach der Sporthalle als zusätzlicher Pausen- und Aufenthaltsraum konzipiert und vielfältig gestaltet werden.

Frau Erhardt, wie war Ihr Weg zu diesem Job?

Dies ist meine erste Baustellenleitung. Ich habe am 1. September 2023 direkt nach meinem Studium begonnen. Zuvor habe ich meinen Bachelor in Bauingenieurwesen mit dem Schwerpunkt „Konstruktiver Ingenieurbau“ an der Technischen Hochschule Lübeck absolviert.

Mit Heinrich Karstens hatte ich bereits vor einigen Jahren Kontakt, da ich hier schon als Bauzeichnerin gearbeitet habe. Zuvor hatte ich meine Ausbildung zur Bauzeichnerin in Büdelsdorf bei einem anderen Unternehmen abgeschlossen. Während dieser Zeit durfte ich bereits an drei Bauprojekten in Hamburg-Finkenwerder mitwirken, was mir große Freude bereitete.

Ursprünglich dachte ich in der Schulzeit, dass ich etwas mit Sport machen werde. Doch nach meiner Ausbildung zur Bauzeichnerin habe ich mich für das Bauingenieurstudium entschieden. Vorher zog es mich zunächst für drei Monate nach Australien und anschließend nach Kiel, wo ich mein Abitur nachholte. Danach war ich noch ein halbes Jahr als Au-pair in den USA, um meine Englischkenntnisse zu verbessern. Diese Erfahrungen haben mich persönlich enorm weitergebracht.

Wie sind Sie dann wieder mit Heinrich Karstens in Kontakt gekommen?

An der TH Lübeck fand eine Karrieremesse statt, bei der sich verschiedene Unternehmen präsentierten – darunter auch Heinrich Karstens. Da mir die Firmenphilosophie bereits aus meiner vorherigen Tätigkeit positiv in Erinnerung geblieben war, habe ich die Chance zur erneuten Kontaktaufnahme genutzt.

War es schon immer Ihr Ziel, Bauleiterin zu werden?

Nicht unbedingt. Ursprünglich hatte ich vor, in die Kalkulation zu gehen. Diese Idee habe ich zwar immer noch, aber mir wurde schnell klar, dass praktische Erfahrung auf der Baustelle essenziell ist, um die Prozesse wirklich zu verstehen. Oftmals weicht die Realität auf der Baustelle von den theoretischen Planungen ab, da nicht alles, was gezeichnet wird, in der Praxis umsetzbar ist. Die Tätigkeit hier vor Ort ist für meine berufliche Zukunft daher eine wertvolle Erfahrung.

Wie war das Studium?

Es war herausfordernd. Ich musste mir den Stoff sehr intensiv erarbeiten – insbesondere in Fächern wie Strömungsmechanik und Bauinformatik. Doch genau diese Disziplin und das Durchhaltevermögen, die ich im Studium gelernt habe, helfen mir heute im Berufsalltag.

Was mögen Sie an Ihrer Arbeit?

Ich mag Struktur, Ordnung und klare Abläufe – und genau das kann ich hier auf der Baustelle einbringen. Besonders hilfreich ist meine Erfahrung mit Building Information Modeling (BIM). Dadurch kann ich sicherstellen, dass alle Beteiligten auf Basis derselben Informationen arbeiten. Kommunikation und Koordination sind essenziell, damit alle das gleiche Verständnis haben.

Mit wie vielen Menschen arbeiten Sie hier zusammen und wie war es für Sie, so eine Aufgabe zu übernehmen?

30 Menschen kommen hier schon zusammen, die direkte Kommunikation erfolgt überwiegend mit den Vorarbeitern und Projektleitern. Diese Aufgabe übernehme ich jedoch nicht alleine, sondern gemeinsam mit dem Projektteam und der Projektleitung. Jeden Morgen um 10 Uhr gibt es eine Taktbesprechung, bei der wir uns abstimmen und die Aufgaben des Tages besprechen. Es ist eine große Herausforderung, aber auch eine tolle Chance.

Was macht Ihnen ebenfalls Spaß an Ihrem Job?

Das Schöne ist, dass ich rausgehen und sehen kann, wie alles läuft. Der Austausch mit den Nachunternehmern ist wirklich gut. Es gibt immer wieder knifflige Herausforderungen, aber genau das motiviert mich. Es ist ein tolles Gefühl, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Was hilft Ihnen im Alltag, wenn es mal schwierig wird?

Humor und Gelassenheit helfen mir dabei, Herausforderungen zu meistern. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich für jedes Problem eine Lösung finden lässt. Natürlich gibt es auch Tage, an denen man nach Hause geht und sich fragt: Wie schaffen wir das? Aber genau dann helfen mir Sport als Ausgleich und die Möglichkeit, mich mit dem Projektteam auszutauschen.

Was sagen Sie jungen Menschen, warum es sich lohnt, in der Baubranche zu arbeiten?

Es ist ein unglaublich abwechslungsreicher Beruf, in dem es nie langweilig wird. Der größte Vorteil ist, dass man tagtäglich sieht, was man erschafft. Ich bin nicht nur im Büro, sondern habe viel Kontakt mit Menschen und direkten Einfluss auf das Baugeschehen. Wir brauchen dringend Fachkräfte – ohne unsere internationalen Kollegen wäre es kaum möglich, Baustellen erfolgreich umzusetzen.

Sind Sie hier auf der Baustelle die einzige Frau?

Nein, es gibt mehrere Frauen hier: meine Projektleiterin und beispielsweise Tischlerinnen, Innenarchitektinnen und Landschaftsgärtnerinnen. Ich finde es großartig, dass immer mehr Frauen in der Baubranche tätig sind. Diese Mischung aus Männern und Frauen auf der Baustelle sorgt für ein angenehmes und ausgewogenes Arbeitsumfeld.

Wie gehen Sie mit Konfliktsituationen um?

Ein respektvoller Umgang ist für mich essenziell. Wichtig ist es, den Nachunternehmern zuzuhören – schließlich sind sie die Experten in ihrem Bereich. Wenn sie mir sagen: „Das ist so nicht umsetzbar“, dann höre ich ihnen zu und lasse mir erklären, warum. Es ist entscheidend, im Dialog zu bleiben und gemeinsam Lösungen zu finden.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Bauwirtschaftsdaten 2024 für Hamburg und Schleswig-Holstein

Die Bauwirtschaft steht deutschlandweit vor großen Herausforderungen – sinkende Baugenehmigungen, volatile Auftragseingänge und unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Sparten prägen das Bild. Auch unser Verbandsgebiet Hamburg und Schleswig-Holstein ist von diesen Trends nicht ausgenommen. Das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein hat jetzt die detaillierten Zahlen für 2024 in unserem Verbandsgebiet herausgegeben, die wir in den folgenden Übersichten zusammengestellt haben.

Bauwirtschaftsdaten 2024 für Hamburg

Bauwirtschaftsdaten 2024 für Schleswig-Holstein

Während die bundesweiten Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Jahr 2024 real um 0,7 % gesunken sind, zeigt sich in unseren beiden Bundesländern eine differenzierte Entwicklung: Schleswig-Holstein konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Auftragsplus von 4,8 % verzeichnen, während Hamburg mit -6,9 % einen Rückgang erlebte. Besonders auffällig ist der Einbruch im Wohnungsbau in Hamburg um -24,2 %, während Schleswig-Holstein hier mit +2,6 % eine stabile Nachfrage zeigt.

Auch beim Umsatz gibt es regionale Unterschiede: Während der bundesweite Bauumsatz real um -1,0 % sank, entwickelte sich Hamburg mit einem Umsatzplus von 6,3 % gegen den Trend.

Schleswig-Holstein musste hingegen einen leichten Umsatzrückgang von -3,1 % hinnehmen. Besonders dynamisch entwickelten sich der öffentliche Hochbau sowie der Straßenbau, während der Wirtschaftsbau schwächelte.

Die Zahl der Beschäftigten in der Bauwirtschaft bleibt bundesweit nahezu konstant, doch in Hamburg und Schleswig-Holstein zeigt sich eine leicht rückläufige Tendenz. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, um Fachkräfte im Baugewerbe zu halten und neue zu gewinnen.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Bauwirtschaftsdaten in Hamburg und Schleswig-Holstein stärker von einzelnen Großprojekten und Entwicklungen einzelner Unternehmen beeinflusst werden als in anderen Regionen.

Neue Online-Seminare der ZN Bau

Die ZN Bau in Wiesbaden bietet diverse Online-Seminare für Unternehmen an: Die Bauindustrieverbandsgesellschaft mit dem Motto „Zukunft Nachhaltig Bauen“ wird u.a. durch den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) getragen.

Die Seminarreihe behandelt zentrale Themen der Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft – von den Grundlagen der Nachhaltigkeitsberichterstattung bis hin zu praxisnahen Strategien zur Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung.

Details sowie die Anmeldung finden Sie unter folgendem Link: Seminarangebot

Terminübersicht Ausschüsse und Veranstaltungen

Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht zu kommenden Terminen unserer Ausschüsse und von anderen relevanten Veranstaltungen:

Montag, 31.3.25, 15:00 bis 17:30 Uhr
Frühjahrsgespräche Schleswig/Westküste/Husum, in Jübek

Dienstag, 1.4.25, bis Donnerstag, 3.4.25, jeweils 8:00 bis 14:00 Uhr
BAUFESTival im Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg, HH-Steilshoop

Donnerstag, 3.4.25, 15:00 bis 17:30 Uhr
Frühjahrsgespräche Kiel/Lübeck, in Kiel

Montag, 7.4.25, 15:00 bis 17:30 Uhr
Frühjahrsgespräche Rendsburg/Neumünster/Pinneberg/Itzehoe, in Nortorf

Dienstag, 8. April 2025, 16:30 bis 21:30 Uhr
Sitzung des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses in der Geschäftsstelle Hamburg

Mittwoch, 9. April 2025, 15:00 bis 17:00 Uhr
Sitzung des Arbeitskreises Baukaufleute in der Geschäftsstelle Kiel

Dienstag, 15. April 2025, 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Sitzung des Geräteausschusses in der Geschäftsstelle Hamburg

Donnerstag, 17. April 2025, 09:00 Uhr bis 10:30 Uhr
Sitzung des Sielbauausschusses in der Geschäftsstelle Hamburg

Mittwoch, 21. Mai 2025, 14:00 Uhr
Tag der Bauindustrie, Berlin

 

Wohnungsbau: Neuer „Hamburg-Standard“ soll Kosten senken

Einsparungen bis zu 2.000 Euro brutto pro Quadratmeter Wohnfläche – dies ist laut der Hamburger „Initiative kostenreduziertes Bauen“ beim Wohnungsneubau möglich. Initiiert von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen hatten 230 Akteure aus allen Bereichen der Prozesskette beim Wohnungsbau in 13 Arbeitsgruppen seit April mögliche Kostensenkungsmaßnahmen identifiziert. Mit dabei: der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein. Jetzt wurden die Ergebnisse in der Patriotischen Gesellschaft präsentiert. Über den neuen „Hamburg-Standard“ gelingt es erstmals in dieser Breite, zentrale Kostentreiber systematisch zu identifizieren und rechtssichere, praxistaugliche Alternativen sowie neue Prozess- und Verfahrensansätze zu entwickeln. Weitere Informationen unter www.bezahlbarbauen.hamburg

Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Erstmals liegt zudem ein belastbarer Katalog zur Anpassung von Standards vor. Die Ergebnisse der Hamburger „Initiative kostenreduziertes Bauen“ sind ein wirkungsvoller Beitrag zu mehr bezahlbaren Wohnungen und zugleich eine Einladung an die gesamte Branche, die Grundlage einer neuen Planungs- und Baukultur zu schaffen.“

Prof. Dietmar Walberg, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V. (ARGE): „Der besondere Wert dieses Prozesses der „Initiative kostenreduziertes Bauen“ liegt in seinem konsensualen Verfahren. Nur wenn alle mitmachen, kann es gelingen, den Teufelskreis zu durchbrechen. Zusammen mit dem „Regelstandard Erleichtertes Bauen“ aus Schleswig-Holstein wurde in Norddeutschland damit eine Blaupause erzeugt, die über die Republik ausgerollt werden kann. Bezahlbares Bauen – und damit auch Soziales Wohnen – kann wieder möglich gemacht werden.“

Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein: „Die Bauindustrie unterstützt den „Hamburg-Standard“ ohne Wenn und Aber – auch, weil wir selbst daran mitgearbeitet haben. Es war notwendig und genau der richtige Schritt, gemeinsam mit vielen Akteuren pragmatisch die vielen kleinen Hebel zu identifizieren, die in der Summe künftig ein deutlich günstigeres Bauen ermöglichen. Trotzdem wird weder Qualität noch Nachhaltigkeit oder soziale Verantwortung vernachlässigt. Jetzt sollte der „Hamburg-Standard“ möglichst konsequent und zügig umgesetzt werden, egal, wie die Bürgerschaftswahl ausgeht. Unsere Bauunternehmen stehen bereit und unterstützen ausdrücklich eine neue Baukultur, die Kooperation und Flexibilität zum Grundprinzip macht – damit wieder mehr Wohnungen entstehen.“