Hamburger Baurechtstag: Senatorin Pein kündigt „Hamburg-Standard“ für 1. Quartal 2025 an

Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Karin Pein hat auf dem 17. Hamburger Baurechtstag im Bucerius Kunst Forum ausführlich zur im April 2024 gestarteten Initiative „Kostenreduziertes Bauen“ des Hamburger Senats berichtet, an der der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein ebenfalls mitarbeitet. 13 Arbeitskreise beteiligen sich derzeit parallel mit Vorschlägen, wie Bauprojekte in der Hansestadt künftig günstiger und schneller geplant und realisiert werden können. Im 1. Quartal des neuen Jahres sollen die Ergebnisse der Initiative als neuer „Hamburg-Standard“ für kostenreduziertes Bauen veröffentlicht werden.

Weitere Vorträge gab es zum Thema „Gebäudetyp-E-Gesetz“ von Carolin Klüpfel und Dr. Peer Feldhahn von ZENK Rechtsanwälte und zu Beispielen aus der Baupraxis für wegweisende Projekte des kostenreduzierten Bauens von Karin Loosen, Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer. Robin Gellrich, Technischer Bereichsleiter der Direktion Nord von der Ed. Züblin AG, zeigte auf, wie serielle Konzeption kostenreduziertes Bauen ermöglicht, außerdem referierte Prof. Dr. Andreas Jurgeleit, Richter am Bundesgerichtshof, zur AGB-rechtlichen Unwirksamkeit einzelner VOB/B-Bestimmungen.

Der Hamburger Baurechtstag findet einmal jährlich statt. Die Veranstaltung wendet sich an Vertreter privater und öffentlicher Bauherrn, Bauunternehmen, Architekten, Ingenieure und Projektsteuerer, Bauträger, Immobilienfonds, Investoren sowie an Richter und Sachverständige.

Zum Hamburger Baurechtstag

Vorbereitung auf Deutsche Meisterschaft im Ausbildungszentrum Ahrensbök

Jonas Dallmeier, in diesem Jahr ausgelernter Straßenbauer und Landesmeister von Schleswig-Holstein, hat sich zur Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaft im Bauhandwerk im Ausbildungszentrum Ahrensbök noch mal intensiv fit gemacht. Dort hatte der 21-Jährige aus dem Familienbetrieb Gerd Dallmeier in Bekmünde bei Itzehoe über drei Jahre die überbetrieblichen Ausbildungs-Einheiten absolviert.

Nach sechs Tagen Training beim Ausbilder Dennis Svenson – selbst ehemaliger Landesbester und Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft – ging es im November für zwei Tage nach Bühl in Baden-Württemberg, wo über 60 Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker aus allen 16 Bundesländern zu den Deutschen Meisterschaften antraten: in den Gewerken Beton- und Stahlbetonbauer, Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateur, Zimmerer und Wärme-, Kälte-, Schallschutzisolierer. Jonas Dallmeier wurde schließlich Vierter und sagte von der guten Platzierung überrascht: „Es hat sehr viel Spaß bereitet und sich definitiv gelohnt, teilgenommen zu haben.“

Schleswig-Holstein brachte schließlich zwei Deutsche Meister hervor: Die Goldmedaille im Wettkampf der Maurer ging an Jorve Thoröe aus Löwensted, Deutscher Meister der Zimmerer wurde Finn-Rouven Suchau aus Lübeck.

Zur Deutschen Meisterschaft im Bauhandwerk

StudiLe: Kooperationsvertrag zum Studium mit integrierter Lehre verlängert

Nach 20 Jahren erfolgreicher Kooperation haben die Partner dieses besonderen Studien-Modells aus Lübeck nun den Vertrag verlängert: Mit StudiLe – dem Studium mit integrierter Lehre – ist es möglich, eine Berufsausbildung plus ein Bachelorstudium an der Technischen Hochschule Lübeck in nur 4 bzw. 4,5 Jahren zu absolvieren und mit zwei voneinander unabhängigen berufsqualifizierenden Abschlüssen zu beenden. Hintergrund für die Einführung im Jahr 2004 waren die  verschärften Anforderungen an Führungskräfte und die Forderung von Politik und Wirtschaft nach einer engeren Verzahnung von Studium und Praxisausbildung. Seitdem haben sich bereits mehr als 400 Abiturienten oder Fachabiturienten aus ganz Schleswig-Holstein für das innovative Ausbildungsmodell entschieden, das von zehn Organisationen getragen und von der Handwerkskammer Lübeck koordiniert wird.

Mehr Informationen und Kontakt zu StudiLe

Stiftung verleiht Preise an Bauingenieur-Absolventen der HCU

Die Stiftung der Bauindustrie Hamburg hat eine Absolventin und zwei Absolventen des Bachelorstudiengangs Bauingenieurwesen an der HafenCity Universität Hamburg mit Preisgeldern für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet. Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein e.V., überreichte die Preise der Stiftung im Rahmen der Abschlussfeier am 29. November: Yannic Bromund, der mit der Note von 1,3 nach nur sechs Semestern abgeschlossen hat, erhielt den 1. Preis und 1.000 Euro. Gerrit Neufeld wurde aufgrund seiner Note von 1,7 in sieben Semestern mit dem 2. Preis und 800 Euro geehrt. Büsra Fijalkowski, die ihr Studium in acht Semestern mit der Note von 1,9 abschloss, erreichte den 3. Preis und bekam ein Preisgeld von 600 Euro. In ihrer Laudatio sagte Manja Biel: „Sie haben schon mal viel richtig gemacht. Sie haben sich dafür entschieden, in oder für eine der wohl spannendsten Branchen tätig zu sein. Ihre Leistungen stehen für das, was in der heutigen Bauwelt besonders zählt: Qualität, gepaart mit Effizienz.“

Quelle Foto: Hannah Heberlein/HCU

23. Januar 2025: HBAW-Podiumsdiskussion „Verkehr, Bauen und Wohnen – die Bürgerschaftswahl im Fokus“ – mit Ihren Fragen

Nur eine Woche nach der bevorstehenden Bundestagswahl steht am 2. März 2025 die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft an. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Themen Verkehr und Wohnen entscheidend für die Wahlentscheidung der Bürgerinnen und Bürger sind. Das Bündnis Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft e. V., bei dem der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein Mitglied ist, lädt daher zur 9. Podiumsdiskussion mit dem Thema „Verkehr, Bauen und Wohnen – die Bürgerschaftswahl im Fokus“ ein:

am 23. Januar 2025 um 17:00 Uhr im Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg, Schwarzer Weg 3, 22309 Hamburg.

Vier Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft werden sich den von Ihnen mitgestalteten Fragen stellen. Unser Vorstandsvorsitzender, Herr Olaf Demuth, wird die Veranstaltung mit einer Begrüßung eröffnen. Moderiert wird die Diskussion von Peter Kleffmann, Reporter beim NDR „Hamburg Journal“.

Weitere Details sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Damit Ihre Anliegen in die Diskussion einfließen, bitten wir Sie, uns Ihre Fragen an die Politiker bis spätestens 16. Dezember 2024 per E-Mail an richard.lemloh@biv-hh-sh.de zu senden.

 

Planungssicherheit sieht anders aus!

Was für eine verrückte Woche: Die Wahlen in den USA bescheren der Welt einen Partner, dessen Handlungen weder wertebasiert noch wirklich kalkulierbar sind. Und während die globalen Auswirkungen dieser Entwicklung noch nicht abzusehen sind, erschüttert eine weitere Nachricht Deutschland: Das Ende der Ampel-Koalition. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hat umgehend Stellung bezogen.

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, fasste die Bedeutung dieser politischen Krise treffend zusammen: „Die Ampel ist aus. Manche haben es herbeigeschworen, das Land trifft dies aber an seiner empfindlichsten Stelle: Wenige Tage vor dem Beschluss für den Nachtragshaushalt 2024 und den Haushaltsbeschluss für das kommende Jahr.“

Der Wegfall der Planungssicherheit und der drohende Stillstand in vielen Bereichen sind verheerend. Besonders die Bauindustrie, die auf staatliche Investitionen angewiesen ist, steht vor enormen Herausforderungen. Erfolgt keine Einigung zum Haushalt schlittern wir in die vorläufige Haushaltsführung, die lediglich ein Mindestmaß an Ausgaben zulässt. Neue Projekte wie Straßen, Brücken und Schienen bleiben auf der Strecke – ein gravierender Rückschlag für eine Branche, die bereits mit zahlreichen Widrigkeiten kämpft.

In dieser Zeit der Unsicherheit sind alle demokratischen Kräfte gefordert, Verantwortung zu übernehmen. „Wir unterstützen diesen Appell uneingeschränkt“, so Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein.

#StolzAufUnsereMitglieder: 140 Jahre – Rudolf Fock GmbH & Co. KG feiert Firmenjubiläum

Unser Mitgliedsunternehmen Rudolf Fock GmbH & KG feiert in diesen Tagen ein besonderes Jubiläum: Seit 140 Jahren ist das Bauunternehmen mit Sitz in Kaltenkirchen erfolgreich. Es wird inzwischen in vierter Generation von Dipl.-Ing. Klaus Fock geleitet. Dessen Urgroßvater Hans Hinrich Fock lebte in Kisdorf und gründete als gelernter Steinhauer am 1. November 1884 die Firma „Steinhauerei und Pflasterei Fock“.

Heute steht mit Henning Fock (32) bereits die fünfte Generation in den Startlöchern, um den traditionsreichen Familienbetrieb weiterzuführen. Der anfängliche Steinhauer- und Pflasterbetrieb ist mittlerweile zu einem mittelständischen Tief- und Straßenbau- sowie Entsorgungsfachbetrieb der Bauindustrie geworden. Anlässlich des 140-jährigen Bestehens hat die Familie Fock beschlossen, jeweils 2.500 Euro an acht Organisationen in der Region zu spenden. Mehr Informationen: rudolffock.de

 

 

26. November: Fachveranstaltung zu erfolgreichen Strategien für Nachhaltigkeitsberichte

26. November: Fachveranstaltung zu erfolgreichen Strategien für Nachhaltigkeitsberichte

Die Umsetzung der EU-Richtlinie „Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)“, einer neuen Berichtspflicht zum nachhaltigen Wirtschaften, betrifft Unternehmen aller Größen – direkt oder indirekt, unmittelbar oder mittelbar. Damit kommen neue Herausforderungen, aber auch Chancen auf die Unternehmen zu. Eine gute Vorbereitung darauf bietet unsere Fachveranstaltung „Zukunft gestalten: Erfolgreiche Strategien für Nachhaltigkeitsberichte“ am 26. November 2024 von 9:00 bis 13:00 Uhr in der Halle 424 im Hamburger Oberhafenquartier (Stockmeyerstraße 43, 20457 Hamburg). Erfahrene Experten aus Wirtschaftsprüfung und Unternehmenspraxis beleuchten gemeinsam, wie die CSRD nicht nur als gesetzliche Pflicht, sondern als Chance für strategische Entwicklung und Glaubwürdigkeit genutzt werden kann. Mehr Informationen, auch zur Anmeldung, finden Sie hier.

Neue Hamburgische Bauordnung beschleunigt Baugenehmigungen

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat am 29. Oktober die Neufassung der Hamburgischen Bauordnung (HBauO) beschlossen. Sie bringt einige positive Neuerungen mit sich. Ein zentrales Element der Reform ist das Genehmigungsfreistellungsverfahren für bestimmte Wohngebäude, das es ermöglicht, kleinere Wohnbauprojekte ohne umfangreiche Genehmigungen zu realisieren. Auch Umbauten im Bestand, besonders bei der Umnutzung von Gewerbeflächen zu Wohnraum, werden erleichtert. Gleichzeitig passt Hamburg viele Regelungen der Musterbauordnung an und fördert den digitalen Prozess bei der Einreichung und Verwaltung von Bauanträgen. Dies dient sowohl der Effizienzsteigerung als auch der Transparenz im Prüfungsprozess.

Zudem erweitern die neuen Zugangsbedingungen für Fachkräfte aus dem Ausland zur Bauvorlageberechtigung den Pool an qualifizierten Kräften in Hamburg, was aus Sicht der Bauindustrie eine wertvolle Ergänzung darstellt.

Bedauerlicherweise enthält die Neufassung der Hamburgischen Bauordnung keine Regelung zur sogenannten Vollständigkeitsfiktion für Bauantragsunterlagen. Eine solche Fiktion könnte sicherstellen, dass Bauanträge automatisch als vollständig gelten, wenn die Bauaufsichtsbehörde innerhalb einer festgelegten Frist keine Rückmeldung zu fehlenden Unterlagen gibt. „Das Fehlen dieser Regelung bedeutet, dass sich Bauantragsverfahren weiterhin durch wiederholte Nachforderungen verzögern können“, so Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein. „Wünschenswert wäre eine verbindliche Vollständigkeitsprüfung innerhalb einer bestimmten Frist. Aus Sicht der Bauindustrie wäre dies ein entscheidender Schritt, um den Genehmigungsprozess verlässlicher und effizienter zu gestalten.“

Nach dem Senatsbeschluss befasst sich nun die Bürgerschaft mit der Neufassung der Hamburgischen Bauordnung. Voraussichtlich tritt das Gesetz Anfang 2026 in Kraft.

Zur Pressemitteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen

Zur Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft

SAVE THE DATE: BAUFESTival 2025 – Ausbildungsperspektiven in der Bauwirtschaft erleben

Vom 1. bis 3. April 2025 lädt das Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg-Steilshoop zum dritten BAUFESTival ein. Die Veranstaltung richtet sich an Schüler/-innen, Lehrkräfte, Eltern und Interessierte, die mehr über Karrieremöglichkeiten in der Bauwirtschaft erfahren möchten. Mit vielen Mitmachaktionen und Informationen zu Praktikums- und Ausbildungsplätzen steht das Event im Zeichen der Fachkräftesicherung.

Mitmachen und entdecken

Schüler/-innen können handwerkliche Berufe wie Maurer, Zimmerer oder Straßenbauer aktiv erleben. An Mitmachstationen können sie u.a. Minibagger fahren oder Mosaike legen, unterstützt von Azubis, die ihre Erfahrungen teilen.

Vernetzen und Chancen nutzen

Über 40 Unternehmen präsentieren sich und bieten konkrete Praktikums- und Ausbildungsplätze an – eine perfekte Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.

Für Eltern und Lehrkräfte

Auch Eltern und Lehrkräfte erhalten wertvolle Informationen, um Jugendliche auf ihrem Karriereweg zu unterstützen.

Weitere Highlights:

– Vorstellungsgespräche vor Ort

– Festivalfeeling mit Musik und Foodtrucks

Mehr Informationen: www.azb-hamburg.de/start

Ein Rückblick auf das BAUFESTival 2024 bietet bereits einen Einblick:

www.azb-hamburg.de/baufestival2024

Bundesfachabteilung Wasserbau tagt in Brunsbüttel

Vom 21. bis 23. Oktober war die Bundesfachabteilung Wasserbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) in unserem Verbandsgebiet zu Gast. In Brunsbüttel tagte sie im Ausschuss zu den Themen Arbeitssicherheit, Technik und Verkehrsrecht. Dann standen die Fachkräftegewinnung und -sicherung auf der Tagesordnung, bevor der Vorstand zu einer Sitzung zusammenkam. Ein besonderes Highlight für die Teilnehmer war die Besichtigung der Neubau-Baustelle der Schleuse Brunsbüttel, die durch unser Mitgliedsunternehmen Wayss & Freytag Ingenieurbau AG umgesetzt wird. Den Abschluss bildete die Mitgliederversammlung der Bundesfachabteilung Wasserbau, die Raum für Austausch und zukünftige Planungen bot.

Neben der Bundesfachabteilung gibt es auch unsere regionale Fachabteilung Wasserbau, die sich gezielt mit Themen im Verbandsgebiet beschäftigt. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Interesse? Dann melden Sie sich gerne bei Andrea Schütz: 040-468656-21, andrea.schuetz@biv-hh-sh.de.

Neuer Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

Seit 1. November verstärkt Richard Lemloh (55) als neuer Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation unser Team im Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein. Der studierte Politikwissenschaftler und gelernte Stahlhandelsexportkaufmann bringt 25 Jahre Berufserfahrung aus Industrie, Verbänden und Agenturen mit und war u.a. als Pressesprecher und Referent in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg sowie als Pressesprecher der Regionalbahn erixx Holstein in Schleswig-Holstein tätig. Herr Lemloh freut sich auf Ihre Ideen, Anregungen und Wünsche zu Newsletter-Themen, Veranstaltungen und weiteren Kommunikationsformaten. Sie erreichen ihn unter: 040-468656-12 / richard.lemloh@biv-hh-sh.de.

#StolzAufUnsereMitglieder

Diesen Monat präsentieren wir ein Bauvorhaben der ZECH Bau in unserer Hauptstadt Berlin. Das Großprojekt „Macherei Berlin Kreuzberg“ hat als Deutschlands erste ZECH-Baustelle am 15.02.2023 das DGNB-German Sustainable Building Council -Vorzertifikat als „Nachhaltige Baustelle“ erhalten. ‚Der Anspruch einer DGNB-Zertifizierung für nachhaltige Baustellen ist nicht weniger als die Wahrnehmung der sozialen Verantwortung auf der Baustelle, die Umsetzung ökologischer Standards sowie die Berücksichtigung nachbarschaftlicher Belange – vom ersten bis zum letzten Tag der Baustelle,‘ heißt es bei ZECH.

Das schlüsselfertig erstellte Holz-Hybrid-Bauwerk sieht eine Nutzung als Büro/Verwaltung und Wohnen vor. Der Baubeginn war 2022, Bauherr/Auftraggeber ist die Art-Invest Real Estate.

Liebes Mitgliedsunternehmen, ZECH Bau, herzlichen Dank, für die Infos und Fotos zu dem großartigen Entwicklungsprojekt am Halleschen Ufer 40-60. Es steht für eine abwechslungsreiche Lebens- und Arbeitsumgebung, Flexibilität, Vernetzung und Wohlbefinden.

Die Mitglieder des Bauindustrieverbandes Hamburg-Schleswig-Holstein sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung von innovativen Bauprojekten, bringen ihr Fachwissen ein und tragen durch Zusammenarbeit und Engagement zur Weiterentwicklung und Stärkung der gesamten Bauindustrie bei.

Hier finden Sie den Beitrag auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7224660537740062721

 

 

 

 

Düstere Halbjahresbilanz im Wohnungsbau

Die Entwicklung im Wohnungsbau bleibt besorgniserregend. Das erste Halbjahr 2024 markiert ein neues Tief in der Baupolitik, mit einem drohenden Rückgang auf das schwächste Genehmigungsniveau seit 2010. Dies verschärft die bereits angespannte Wohnungssituation in Ballungsgebieten und ihrem Umland weiter. Auch im Juni gingen die Genehmigungszahlen erneut zweistellig zurück – zum 21. Mal in Folge.

Tim Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, zeigt sich enttäuscht: „Die Lage bleibt angespannt. Mit nur 17.600 genehmigten Wohnungen im Neu- und Umbau wurden die ohnehin schon niedrigen Zahlen des Vorjahres um weitere 19,0 Prozent unterschritten. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.“

Besonders betroffen ist der Bau von Mehrfamilienhäusern, der etwa zwei Drittel des Wohnungsneubaus ausmacht. Hier brach das Genehmigungsvolumen im ersten Halbjahr 2024 um 20,8 Prozent ein. Noch dramatischer ist die Situation im Eigenheimbau: Hält der Abwärtstrend an, könnte 2024 der historische Tiefpunkt des Jahres 2008 beim Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern um die Hälfte unterboten werden.

Müller betont die Dringlichkeit, die politische Diskussion in konkrete Bauvorhaben umzusetzen: „Der politische Wille allein schafft keine neuen Wohnungen. Es braucht klare Aufträge und Projekte, um der wachsenden Wohnungsnot entgegenzuwirken.“ Er verweist auf das Potenzial des industriellen Bauens, mit dem sich die Mietkosten bereits um über 20 Prozent senken ließen. Gleichzeitig kritisiert er die weiterhin bestehenden bürokratischen Hürden, die den Baufortschritt hemmen.

Insbesondere die Bundesländer seien gefordert, ihre Bauordnungen zu überarbeiten und bürokratische Hindernisse abzubauen. Müller fordert: „Nur durch gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wohnungsbaugesellschaften und Bauindustrie können wir den dringend benötigten Wohnungsbauturbo zünden.“

 

 

Ersatzbaustoffverordnung – Ziele verfehlt

Ein Jahr nach Inkrafttreten der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) zeigt sich, dass die ambitionierten Ziele der Politik noch längst nicht erreicht wurden. Der Deutsche Abbruchverband (DA), zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Bundesgemeinschaft Recycling-Baustoffe (BGRB), hat die erste Bilanz gezogen. Diese Verbände, die die gesamte Bau-, Abfall- und Recyclingbranche vertreten, haben ihre Mitgliedsunternehmen mehrfach befragt, um ein aussagekräftiges Bild über die Auswirkungen der EBV im ersten Jahr zu erhalten.

Die Ergebnisse sind ernüchternd: Statt die Kreislaufwirtschaft zu fördern, hat sich die Situation verschlechtert. Es wird weniger recycelt, mehr Rohstoffe landen auf Deponien, und die Kosten für alle Beteiligten sind gestiegen.

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, übt scharfe Kritik: „Ein Jahr nach Einführung der Ersatzbaustoffverordnung haben wir nicht etwa mehr, sondern weniger Recycling im Bauwesen. Das ist ein Rückschritt, der den Zielen der Verordnung widerspricht. In der Privatwirtschaft würde ein solches System sofort abgeschafft werden, doch in der Politik bleibt nur die Hoffnung auf Verbesserungen.“

Für die volle Nutzung der Potenziale der EBV sind dringend weitere Anpassungen notwendig. Müller fordert: „Es muss endlich der Produktstatus für alle mineralischen Ersatzbaustoffe etabliert und der Ausschluss von Recycling-Materialien in öffentlichen Ausschreibungen beendet werden. Nur so kann mehr Material im Kreislauf gehalten und die Kreislaufwirtschaft am Bau wirklich vorangebracht werden.“

Zusätzlich sei es entscheidend, den Dokumentations- und Bürokratieaufwand sowohl für Hersteller als auch Verwender von Ersatzbaustoffen deutlich zu reduzieren. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den Markt für Recycling-Baustoffe zu stärken und die Verordnung zu einem Erfolg zu machen.

Den Monitoringbericht EBV finden Sie hier zum Download: https://www.bauindustrie.de/fileadmin/bauindustrie.de/Media/Veroeffentlichungen/Monitoring-Bericht_EBV_final_barrierefrei.pdf

 

 

 

 

Umfrage Arbeitsschutz

An dieser Stelle bitten wir Sie, Frau Caroline Faust, Studentin an der IU Internationale Hochschule GmbH in Erfurt zu unterstützen. Frau Faust belegt das Studienfach Public Health (Master of Science) und beschäftigt sich im Rahmen ihrer Masterarbeit mit den Risiken von UV-Strahlung in der Baubranche. Im Zuge des sich verschärfenden Fachkräfte- und Personalmangels wird es in Zukunft noch wichtiger werden, dass die Beschäftigten gesund und arbeitsfähig bleiben. Ihre Befragung beschäftigt sich daher mit Arbeitsschutzmaßnahmen und dem Gesundheitsbewusstsein der Beschäftigten. Wir freuen uns, wenn Sie Frau Faust unterstützen und Ihren Mitarbeitenden den Fragebogen weiterleiten. Zum Ausfüllen werden ca. 5 Minuten benötigt: https://www.survio.com/survey/d/uv-strahlung

 

 

 

 

 

Abschied Birgit Schmidt

Zum Schluss noch die Information, dass ich Birgit Schmidt, Verfasserin u. a. dieses Newsletters, mich entschlossen habe, den Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein zu verlassen, um mich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen. Meine Rolle als Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit werde ich ab Anfang September 2024 nicht mehr ausüben. Ich wünsche Ihnen und der Bauindustrie alles Gute und sage tschüss.

 

#StolzAufUnsereMitglieder

…ist ein Format, mit dem wir unseren Mitgliedsunternehmen eine Plattform bieten möchten, sich jeden ersten Donnerstag im Monat mit einem Bauvorhaben ihrer Wahl auf unseren Verbandskanälen (LinkedIn, Facebook und Instagram) zu präsentieren.

Diesen Monat erhielten wir von der Firma Heinrich Karstens Bauunternehmung GmbH & Co. KG ein Baustellen-Update zum Thema Hybridbau in Kiel. Dieses Bauvorhaben gilt als Vorreiter für den Hybridbau in Schleswig-Holstein, und kombiniert einzigartige Eigenschaften und traditionelle Bauweise. Schauen Sie gern für Bilder und weitere Details selbst in den Beitrag:

https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7214635595480862720

Der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein e. V. zeichnet sich durch seine Mitglieder aus, denen allesamt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung von Bauprojekten zukommt und die jeden Tag mit viel Engagement und Knowhow zur Stärkung der gesamten Baubranche beitragen. Wenn auch Sie, liebes Mitglied, gern ein Bauvorhaben über uns vorstellen möchten, schicken Sie einfach ein paar Infos und Fotos an birgit.schmidt@biv-hh-sh.de, sodass wir Sie in den nächsten Beitragsslots berücksichtigen können.

 

 

 

 

C02-Schattenpreismodell-Onlineseminar

Am 4. Juli 2024 fand ein vom Hauptverband der deutschen Bauindustrie initiiertes Webinar zum Thema CO2-Schattenpreis, mit Fokus auf die Verkehrsinfrastruktur statt.

Dipl.-Ing. Anne-Caroline Erbstößer, Referentin für Nachhaltigkeit beim HDB, sprach über die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen für klimaverträgliches Bauen.

Fenja Desirée Schuylenburg, Projektleiterin bei der Drees & Sommer SE, präsentierte ihre Überlegungen dazu, wie der Bedarf an Klimaschutz gedeckt werden kann, ohne dabei den Klimaschutz zu gefährden. Sie kommt zu der Einschätzung, dass nachhaltiges Planen und Bauen bereits stattfindet und CO2 jetzt in die Ausschreibungs- und Vergabeprozesse eingebunden werden muss. Zusätzliche Kompetenzen müssten in die Prozesse integriert und Teil des Wandels und der Bestand sinnvoll genutzt werden.

Dr.-Ing. Dirk Ebersbach, Geschäftsführer der VIA IMC GmbH und Innovation Director bei der VINCI Construction Deutschland / Eurovia betrachtete C02 als Wertungskriterium bei Asphaltmaßnahmen. Er kommt in seiner Darstellung zu dem Ergebnis, dass Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) wichtig für die Zukunft als Zertifizierung sind, wir jetzt und heute Anreize für die CO2 Reduzierung, Transparenz im Prozess und ein einfaches Berechnungsverfahren benötigen. In ersten Pilotprojekten zeige sich, dass für den Asphaltbereich ein praktikables Modell vorliegt, allerdings setze ein Schattenpreis von 237 EURO/t beim Asphalt keine Anreize, dieser müsste für ein Vergabekriterium erhöht werden oder mindestens 30% in der Wertung betragen.

Louis-Philipp Lang, Abteilungsleiter Straßenbau, Geschäftsführer BFA Straßenbau und Geschäftsführer BFA Gußasphalt stellt in seinem Vortrag fest: „CO2 ist nicht Nachhaltigkeit“. Die Klimaschutzziele und Gesetze auf Bundes- und EU-Ebene sind auf CO2-Reduktion ausgerichtet, aber nicht auf Nachhaltigkeit insgesamt. Politische und Sektorziele werden in CO2 gemessen und der Aufwand, alle Nachhaltigkeitskriterien in den Wettbewerb zu stellen, ist nicht leistbar.

CO2-Emissionen transparent und messbar zu machen sowie sie zu reduzieren bedeutet Aufwand! Das Schattenpreismodell reduziert diesen Aufwand auf ein Minimum. Die Daten werden durch Auftraggeber bzw. Baustoffhersteller vorgegeben. Der Schattenpreis wird durch einfache Kalkulation über das Massenmodell ermittelt.

Eine klimafreundliche Vergabe ist möglich und zwar fair dadurch, dass (Bau-) Unternehmen nur für Emissionsreduktion der ausgeschrieben, eigenen Bauleistungen (und Logistik) verantwortlich sind und Emissionen bspw. aus dem Baustoffbereich durch verbindliche Angaben (EPD) der Hersteller belegt werden. Transparent durch Auftraggeber eine verbindliche CO2-Preis-Festlegung und Datengrundlage (bspw.ÖKOBAUDAT) Unbürokratisch durch eine Vorgabe der  Berechnungssystematik (bspw. durch ein Tools, oder bestehende Lösungen wie QNG-Ökobilanzierung über den Lebenszyklus) seitens der Auftraggeber.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie engagiert sich hier: Er will die Klimaziele des Staates und der BAUINDUSTRIE zusammenbringen, und zwar: proaktiv, leistbar für ausschreibende Stellen und für jedes Bauunternehmen, funktionierend bei allen Vergabemodellen, mit der Möglichkeit zur Optimierung und weg vom reinen Preiswettbewerb, hin zum Ideenwettbewerb.

Das Impulspapier „Klimaverträglich bauen mit einem Schattenpreis für Co2-Emissionen kann kostenlos auf der Website des HDB heruntergeladen werden. https://www.bauindustrie.de/themen/artikel/studie-klimavertraeglich-bauen