Neues Wohnungsbau-Netzwerk in Schleswig-Holstein – wir sind dabei

Am 22. Juli hat sich der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein, vertreten durch unsere Hauptgeschäftsführerin Manja Biel, an der Gründung des „Netzwerks Planen, Bauen, Wohnen“ für Schleswig-Holstein beteiligt: Ziel ist es, die Zusammenarbeit von 24 zentralen Wohnungsbauakteuren zu stärken– koordiniert vom Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport.

Das Netzwerk soll das gemeinsame Verständnis dafür vertiefen, wie bezahlbares und klimaverträgliches Planen, Bauen und Wohnen für die kommenden Jahre in Schleswig-Holstein sichergestellt und umgesetzt werden kann. Neubau und Bestandsertüchtigung sollen dabei gemeinsam gedacht und realisiert werden. Die Netzwerkmitglieder beabsichtigen, den Transformationsprozess des Wohnungsbaus gemeinsam aktiv zu gestalten sowie konkrete Maßnahmen miteinander zu vereinbaren und zu realisieren.

Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport: „Wir wollen im Schulterschluss mit allen Beteiligten zukunftsweisende Lösungen finden, um die Ziele von mehr bezahlbarem, nachhaltigem und klimaneutralen Wohnraum zu erreichen. Ich bin davon überzeugt davon, dass wir gemeinsam viel bewegen werden.“

Hauptgeschäftsführerin Manja Biel: „Es gilt, beim Wohnungsbau gemeinsam ins Tun zu kommen – ein gut organisiertes Netzwerk kann dabei entscheidende Impulse setzen. Gerne bringen wir uns daher aktiv ein: mit den Erfahrungen unserer Mitgliedsunternehmen im Wohnungsbau ebenso wie mit unserer Expertise aus der Mitwirkung am ‚Hamburg-Standard‘.“

Zur Pressemitteilung des Ministeriums für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport

Bewerbertag im Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg

Noch immer gibt es viele offene Ausbildungsplätze in der Hamburger Bauwirtschaft – und einige junge Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz für September haben. Um daraus schnell eine Win-win-Situation zu machen, hat die Nachwuchsagentur des Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg am 16. Juli einen Bewerbertag veranstaltet.

Eingeladen über Schulen und andere Netzwerkpartner kamen rund 30 interessierte Jugendliche in das Zentrum und erlebten ein sehr effizientes „Speeddating“: Die Bewerbungsunterlagen waren vorher schon gesichtet worden oder wurden ad-hoc analysiert, dann bekamen die Bewerber:innen sehr schnell Gesprächsmöglichkeiten mit Ausbildern der noch zu vergebenen Ausbildungsberufe Betonbauer/in, Straßenbauer/in, Maurer/in, Rohrleitungsbauer/in.

Die erfahrenen Ausbilder stellten den Bewerbern in den jeweiligen Hallen die Berufe vor, schauten sich die Bewerbungsunterlagen an, führten ausführliche Gespräche und gingen umgehend in Kontakt mit Ausbildungsbetrieben, die noch Kandidaten suchten. Andere Bewerber:innen, bei denen erst mal Qualifizierungen – beispielsweise sprachlicher Natur – vor einem Ausbildungsstart vonnöten sind, erhielten eine ausführliche Beratung über die Qualifizierungsmaßnahmen.

Daniela Schmidt von der Nachwuchsagentur des AZB: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Erfolg des neuen Formats – es zeigt sich, dass wir sehr effizient sowohl den Unternehmen kurzfristig passende Kandidaten vermitteln als auch den Bewerber:innen eine schnelle passgenaue berufliche Zukunftsperspektive eröffnen können.“

Lesen Sie auch das #BauenmitLeidenschaft-Interview mit Daniela Schmidt hier.

Weitere Informationen zum AZB: www.azb-hamburg.de.

#BauenmitLeidenschaft: Interview mit Daniela Schmidt aus dem Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg

„Wenn ich nach Hause fahre, habe ich häufig das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben.“

Daniela Schmidt leitet seit etwa drei Jahren die Nachwuchsagentur des Ausbildungszentrums-Bau in Hamburg. Die 49-jährige studierte Germanistin aus dem Harz war nach ihrem Studium in Göttingen und Köln für mehrere private Hochschulen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und im Recruiting tätig – anschließend hat sie bei einem Immobilienverband dessen Seminare gemanagt. In den Jahren im Rheinland und nach ihrem Umzug nach Hamburg hat sie ihre Leidenschaft für die Bildungsbranche entwickelt. Wir treffen sie am Bewerbertag, bevor die ersten jungen Leute im AZB eintreffen.

Daniela, was motiviert Dich, jungen Menschen eine berufliche Perspektive in der Bauwirtschaft zu vermitteln?
Im Ausbildungszentrum hat im Grunde genommen jeder junge Mensch eine Chance – es gibt für jeden hier die Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen. Egal mit welchem vorherigen Werdegang oder familiären Hintergrund. Jungen Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft zuvor wenig gefördert wurden, bietet unser Ausbildungszentrum bzw. das Bauhauptgewerbe vielfältige Chancen. Es ist für mich sehr sinnstiftend, diesen Menschen zu helfen. Auch wenn sie mit der Ausbildung fertig sind, gibt es hier viele Möglichkeiten, die Karriereleiter weiter hochzuklettern: wenn sie sich beispielsweise als Vorarbeiter, Werkpolier oder geprüfter Poliermeister beweisen. Wenn ich nach Hause fahre, habe ich häufig das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben. Und natürlich auch, weil das Bauhauptgewerbe ganz dringend Nachwuchs braucht – die Berufe sind ja alle systemrelevant. Wir fördern den Nachwuchs für einen wichtigen Wirtschaftszweig in Deutschland.

Daher lohnt es sich für uns immer, in die Schulen zu gehen, mit Schülerinnen und Schülern direkt zu sprechen, Netzwerke aufzubauen mit Lehrern und anderen Aktiven in der Berufsorientierung – außerdem alle Akteure an einen Tisch zu holen, wie bei solch einem Bewerbertag, den wir als Format jetzt ausprobieren.

Welche Herausforderungen gibt es für Dich beim Vermitteln von jungen Menschen?
Es geht häufig schon um die Grundlagen: Auszubildende müssen pünktlich sein, zuverlässig, motiviert, verbindlich. Das fällt einigen jungen Menschen einfach noch schwer, bedingt auch durch das Alter, vorherige Perspektivlosigkeit oder Desorientierung. Auf der anderen Seite braucht es bei den Unternehmen eine Offenheit, Menschen eine Chance zu geben, die nicht in ein bestimmtes Raster passen.

Was ist in den Unternehmen bei der Auswahl von Nachwuchskräften besonders wichtig?
Natürlich gucken Unternehmen und wir auch darauf, wie weit ist der Wohnort, schafft er oder sie es bis zur Baustelle oder bis in den Betrieb. Vielen ist natürlich auch wichtig, dass ihre Mitarbeiter körperlich einfach fit sind, manche fordern im Vorfeld schon einen Führerschein. Einigen ist auch der Schulabschluss wichtig, einigen nicht.

Wie ist es mit dem Thema Frauen im Baugewerbe?
Das Bauhauptgewerbe ist bei den jungen Mädchen noch gar nicht wirklich angekommen. Dabei gibt es mittlerweile auch maschinelle Hilfsmittel, wie dieses Exoskelett, mit dem sich auch als Frau schwere Sachen bewegen lassen. Da gibt es einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten.

Wie schaust du selbst auf die Bauberufe und die Baubranche? Welche Vorteile hat es, in der Baubranche zu arbeiten?
Ich finde, die Branche hat sehr große Vorteile: Es gibt viel zu tun, alle Berufe sind systemrelevant. Ohne Straßenbauer, ohne Brückenbauer und ohne Maurer würde es nicht gehen, weil einfach die ganze Gesellschaft auf diese Berufe angewiesen ist. Außerdem ist die Bauwirtschaft auch ein ganz großer Wirtschaftsfaktor für eine Region, eine Stadt – für das ganze Land. Wir haben in Hamburg unglaublich große Bauprojekte, in denen viel Potenzial steckt, wie man ja beispielsweise bei der Elbphilharmonie erleben konnte.

Ich freue mich darüber, dass es für mich hier im AZB so viele Gestaltungsmöglichkeiten gibt, was die Akquise von Nachwuchs betrifft – auch um mal neue Wege zu gehen, wie der Veranstaltung eines Bewerbertages. Wir gehen immer offensiver in die Schulen und auf Berufsorientierungs-Messen, etwa 25mal im Jahr, um dort Workshoptage zu veranstalten, Aufklärungsarbeit zu leisten, also Berufsorientierung zu bieten. Als Nachwuchsagentur gehen wir aber auch gleich den Schritt weiter und bringen die Botschaft mit: Wir vermitteln Dich in eine Ausbildung.

Welche schönen Geschichten von jungen Menschen hast Du erlebt, die einen guten Weg in die Bauwirtschaft gefunden haben?
Wir hatten letztens eine Bewerberin für den Betonbau. Es stellte sich heraus, dass sie eine ganz junge Mutter war – Anfang 20, alleinerziehend. Sie ist tough und hatte eine ganz klare Vision für sich, dass sie Betonbauerin werden wollte. Kam hier an und hat alle Vorbehalte vom Tisch gefegt. Zufälligerweise wollte an dem Tag ein Betrieb sowieso bei uns im Haus Gespräche wegen seiner Azubis führen. Sie hat zwei oder drei Stunden auf den Personaler gewartet, und als dieser sie dann kennengelernt hatte, sagte er: Dich nehmen wir. Sie hat ohne ein Praktikum einen Ausbildungsvertrag zum Start im September bekommen. Dann stellte sich heraus, dass der Betrieb so groß ist, dass er eine eigene Kita hat. Sie hat also die Möglichkeit, ihr Kind morgens um sechs zur Kita zu bringen und die Ausbildung zu machen. Der Ausbilder hier rief mich später an und bedankte sich bei mir, dass ich es durchgezogen habe.

Eine weitere Geschichte: Einen jungen Menschen mit einer schwierigen familiären Vorprägung haben wir in das Hamburger Ausbildungs-Programm (HAP) vermittelt, um eine Vorbereitung auf eine Ausbildung in der Bauwirtschaft zu ermöglichen. Das sind schöne Erlebnisse, weil ich wirklich helfen konnte: Der Baubranche zwei neue Nachwuchskräfte vermittelt und Menschen, denen Vorbehalte begegnen, Zukunftsperspektiven eröffnet, mit denen sie sich weiterentwickeln können.

Daniela, danke für das Gespräch.

 

Gespräch mit Senator Tjarks: Herausforderungen im Tiefbau gemeinsam meistern

Am 22. Juli fand das geplante Gespräch der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft e. V. (HBAW) mit Senator Dr. Anjes Tjarks von der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) statt. Themen waren die Zukunft des Verkehrs und der damit einhergehenden Baumaßnahmen in Hamburg vor dem Hintergrund wachsender infrastruktureller Anforderungen. Seitens der Bauindustrie nahmen unser stellvertretender Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt (Groth & Co. Bauunternehmung), Vorstandsmitglied Frank Schulz (Max Wiede GmbH) sowie unsere Hauptgeschäftsführerin Manja Biel (stellv. Vorsitzende HBAW) teil.

Senator Tjarks gab zu Beginn einen pointierten Einblick in seine Perspektiven zur Verkehrsentwicklung in Hamburg: Die Zahl und Komplexität der Vorhaben steigen in sämtlichen Verkehrssparten – nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf Beeinträchtigungen und Koordinierungsaufwand. Besonders deutlich würde dies an den Beispielen der 13 Elbbrücken und der Norderelbbrücke.

Zentrale Frage war, wie Bauzeiten künftig verlässlich sein können. Denn: Die Koordination läuft gut – solange Bauzeiten eingehalten werden. Die angekündigte Drucksache zur Tiefbaustrategie und das darin geplante „Bündnis für den Tiefbau“ sollen hier klare Impulse setzen. Die Vertreter der HBAW signalisierten ihre Bereitschaft, ihre technische und organisatorische Expertise aktiv einzubringen.

Im Gespräch wurde jedoch auch deutlich: Um Abläufe verlässlicher planen zu können, ist eine stärkere Verstetigung von Beauftragungen erforderlich. Überraschungen im Untergrund sind zudem ein wiederkehrendes Problem, welches regelmäßig zu Umplanungen und Zeitverzögerungen führt. Ein Vorschlag aus der Runde: Alle Versorgungsträger sollten verpflichtet werden, aktualisierte Bestandspläne bereitzustellen – so kann Planungssicherheit sukzessive gesteigert werden.

Konsens bestand in der Notwendigkeit, die Arbeit im „Bündnis für den Tiefbau“ an konkreten Paketen zu orientieren – keine Plauderrunden, sondern strukturierte Zusammenarbeit angesichts hoher Herausforderungen.

Vorstand der Bauingenieure für Hamburg wiedergewählt

Auf der Mitgliederversammlung des Vereins Bauingenieure für Hamburg ist der bisherige Vorstand am 7. Juli wiedergewählt worden – mit dabei als Beisitzerin: Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein. Bestätigt wurden Dr. Hatice Kaya-Sandt (BBI Geo- und Umwelttechnik) als Vorsitzende, Dr. Stefan Klotz (LSBG) als stellvertretender Vorsitzender, zu weiteren Beisitzern wurden Markus Pöhlking (Strabag AG) und Prof. Dr. Jürgen Grabe (TUHH) gewählt.

Nach der Mitgliederversammlung hielt Daniel Scheer von der DEGES GmbH einen interessanten Vortrag über den Bau des Autobahnabschnitts A26 West.

Der Verein Bauingenieure für Hamburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam die Qualität und Quantität des Ingenieurpersonals in Hamburg langfristig und nachhaltig zu sichern. Dafür bringt er Arbeitgeber, Fach- und Nachwuchskräfte der Branche zusammen, ermöglicht den brancheninternen Austausch, fördert die Weiterbildung des Nachwuchses und bietet ein umfangreiches Stellenangebot.

Mehr über Bauingenieure für Hamburg hier.

Foto (v.l.n.r.): Markus Pöhlking, Dr. Stefan Klotz, Dr. Hatice Kaya-Sandt, Manja Biel, Prof. Dr. Jürgen Grabe.

UVNord feiert 25 Jahre erfolgreiche Verbandsfusion

Die Vereinigung der Unternehmensverbände UVNord hat ein bedeutendes Jubiläum am 2. Juli gefeiert: Vor 25 Jahren schlossen sich die Spitzenverbände von Hamburg und Schleswig-Holstein zu einer starken Stimme des Nordens zusammen. Nach der ordentlichen Mitgliederversammlung wurde das Fusionsjubiläum mit rund 200 geladenen Gästen in der HanseMerkur Versicherungsgruppe gewürdigt.

Ein Höhepunkt des Festakts war das Grußwort von Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard, die für den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg sprach. In ihrer Ansprache hob sie die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein hervor – nicht nur auf Verbandsebene, sondern auch im partnerschaftlichen Miteinander der beiden Landesregierungen. Die 25-jährige Erfolgsgeschichte von UVNord sei Ausdruck dieser norddeutschen Verbundenheit und ein starkes Signal für die Zukunft.

Der UVNord-Ehrenpräsident Uli Wachholtz verdeutlichte anschaulich die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe der Verschmelzung beider Landesvereinigungen in Hamburg und Schleswig-Holstein zur heutigen UVNord am 1. Januar 2000.

Hauptredner des Abends war der Leiter Schwerpunktanalysen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft Dr. Klaus Schrader, der zum Thema „Der Export Hamburgs und Schleswig-Holsteins in stürmischen Zeiten: Eine geopolitische Kursbestimmung“ sprach.

In seinem Vortrag stellte Dr. Schrader heraus, dass es Aufgabe der Politik sei, die Globalisierung trotz Zeitenwende zu ermöglichen. Handelskriege und geopolitische Risiken müssen durch Integration und Handelsabkommen vermieden werden. Die Landesregierungen in Hamburg und Schleswig-Holstein sollten am besten gemeinsam als „Türöffner“ für internationale Märkte agieren.

 

Terminübersicht Ausschüsse und Veranstaltungen

Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht zu kommenden Terminen unserer Ausschüsse und von anderen relevanten Veranstaltungen:

Freitag, 1. August 2025, 11:00 Uhr
Freisprechungsfeier, Ausbildungszentrum in Ahrensbök

Donnerstag, 28. August 2025, 16:00 Uhr
Meister- und Freisprechungsfeier, Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg

Donnerstag, 4. September 2025, 10:00  Uhr 
Sitzung Sielbauausschuss, Bauindustrieverband, Geschäftsstelle Hamburg

Mittwoch, 10. September 2025
Sitzung Fachausschuss Straßenbau und Gussasphalt, Holstenhallen, Neumünster

Mittwoch bis Sonntag, 10.-14. September 2025 (ganztägig)
Messe NordBau 2025, Holstenhallen, Neumünster

Mittwoch bis Donnerstag, 10.-11. September 2025 (ganztägig)
Kongress CONBAU Nord 2025, Holstenhallen, Neumünster

Donnerstag, 11. September 2025 (ganztägig)
nordjob-Bau 2025, Holstenhallen, Neumünster

Donnerstag, 11. September 2025, 11:00 Uhr
Geräteausschuss, Holstenhallen, Neumünster

 

Mitgliederversammlung 2025 in Kiel: lebendiger Austausch und viele Impulse

Mitgliederversammlung 2025: Das jährliche Treffen unserer Mitgliedsunternehmen – dieses Jahr im Hotel Kieler Yacht-Club – ist deutlich mehr als ein Ritual und das Abhaken von Formalitäten. Es ist ein lebendiger Ort des informellen, persönlichen Austauschs über Unternehmensgrößen, Regionen und Tätigkeitsfelder hinweg, wie sie nur unsere Branche mit ihrer Vielfalt an Bauunternehmen vereint. Ebenso dient die Versammlung dem Rückblick sowie der Entwicklung neuer Impulse für unsere künftige Verbandsarbeit. Da passte es gut, dass in der direkt vorher stattfindenden Sitzung unseres Vorstandes auch Vertreter des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein und des Wirtschaftsverbandes Bau-Nord teilnahmen, um mögliche Anknüpfungspunkte für eine intensivere Zusammenarbeit zu besprechen.

Unser Vorstandsvorsitzender Olaf Demuth gab in der Mitgliederversammlung einen detaillierten Einblick in die aktuellen bundesweiten konjunkturellen Rahmenbedingungen der Bauwirtschaft sowie in die Entwicklung der regionalen Bauaktivitäten in Hamburg und Schleswig-Holstein. Im Anschluss machte Hauptgeschäftsführerin Manja Biel deutlich, wie breit und vielschichtig die Rolle des Verbandes als wirtschaftspolitische Interessenvertretung aufgestellt ist: Neben der individuellen Unterstützung unserer Mitglieder in arbeits-, bau- und vergaberechtlichen Fragen umfasst sie die Positionierung gegenüber Politik, Verwaltung, Verbänden und Institutionen – im direkten Austausch, schriftlich, über Öffentlichkeitsarbeit, Spitzenverbände, Kooperationen und Gremienarbeit. All dies wird getragen von einem kleinen, hochmotivierten Team, in enger Zusammenarbeit mit dem ehrenamtlichen Engagement aus dem Verband.

Nach der Verabschiedung des Haushaltes für 2025 und Beschlüssen zu den Beiträgen stellte Bettina Baumgartner, Geschäftsführerin des EMB- Wertemanagement Bau e. V. in München, ihre Angebote für das Etablieren von Wertemanagementsystemen für Bauunternehmen vor. Einen sehr gelungenen Abschluss vor dem informellen Austausch mit Köstlichkeiten der Hotelküche bot Prof. Dr. Stefan Kooths. In seinem beindruckend kurzweiligen Vortrag „Stresstest für die Bauwirtschaft – staatliche Investitionen, hohe Preise, schrumpfende Spielräume?“ erklärte der Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum am Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) unterhaltsam die makroökonomischen Mechanismen, die aktuell auf die Bauwirtschaft einwirken.

 

 

Feier 100 Jahre Groth & Co. und Interview mit Dr. Ehrhardt und Karl-Henri Becker

100 Jahre Groth & Co.: Das Unternehmen unseres stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt hat am 20. Juni auf dem Firmengelände in Pinneberg mit rund 400 Gästen sein 100-jähriges Jubiläum gefeiert – unter dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“. Aus einem Bauunternehmen im pommerschen Stolp ist inzwischen eine immer noch familiengeführte Unternehmensgruppe mit 400 Mio. € Umsatz, 11 Standorten und über 1.000 Mitarbeitern geworden.

NDR-Journalistin Inka Schneider moderierte ein Festprogramm mit interessanten Gesprächen sowie Einblicken in die Herausforderungen der Vergangenheit und die Pläne für die Zukunft des Unternehmens. Lesen Sie dazu das Interview mit Herrn Dr. Ehrhardt, geschäftsführender Gesellschafter der Groth & Co. Bauunternehmung GmbH, Pinneberg, und Karl-Henri Becker, Gesellschafter der GROTH-GRUPPE und Teil der vierten Generation der Familie Groth-Becker, hier.

Kulinarisch, musikalisch, unterhaltsam und in vielen kleinen Extras setzte das Fest definitiv Maßstäbe! Was uns als Bauindustrieverband besonders berührte: Das Unternehmen bat im Vorfeld um Spenden u.a. für das Ausbildungszentrum in Ahrensbök! Herzlichen Dank und noch mal herzlichen Glückwunsch!

Am Tag darauf gingen die Feierlichkeiten weiter: Etwa 600 Mitarbeiter:innen und Angehörige feierten beim großen Familienfest ebenfalls auf dem Firmengelände in Pinneberg.

 

Hamburger Bautag 2025: Bachelor- und Masterpreise verliehen

Der Hamburger Bautag an der TU Hamburg zum Thema „Klimawandel und Küstenschutz“ mit Firmenkontaktmesse: ein perfektes Match von Lehre, Forschung, Studierenden, Landesministerien und Unternehmen der BAUINDUSTRIE!

Die Stiftung der Hamburger Bauindustrie hat auch dieses Jahr wieder die besten Bachelor- und Masterabsolventen des Studienganges Bau- und Umweltingenieurwesen geehrt: Christian Weber, Geschäftsführer unseres Mitgliedsunternehmens HC Hagemann GmbH & Co. KG, lobte die hervorragenden Leistungen und übergab die Geldpreise an Johann Christiansen und Janina Rogge (Bachelor) sowie Daniel Tetla und Kaja Ondruch (Master im Bauingenieurwesen).

Zuvor hatte Universitätspräsident Prof. Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel den Bautag eröffnet. Zudem konnten die Teilnehmer:innen zwei sehr spannenden Vorträgen folgen: Dr. Jacobus Hofstede aus dem schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) berichtete über den Weckruf aus den Schäden der Sturmflut im Oktober 2023 an der Ostseeküste sowie die Schlussfolgerungen für die Zukunft. Morten Klöpper aus der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) stellte die Herausforderungen für die Elbmetropole angesichts steigender Meeresspiegel und größerem Flächenbedarf für Deiche eindrucksvoll vor.

Die Regionale Fachabteilung Wasserbau Nord mit Vertretern aus der gesamten norddeutschen Bauindustrie traf sich ebenfalls am Rande des Bautages mit Prof. Dr.-Ing. Peter Fröhle: Der Leiter des Instituts für Wasserbau, der den Bautags-Vormittag moderiert hatte, stellte die Forschungsarbeiten seines Instituts vor und ging mit den Unternehmen in einen Austausch über aktuelle Anforderungen in den Unternehmen.

Sehr lebendig war auch die Firmenkontaktmesse, auf der sich Studierende und Arbeitgeber auf lockere Art kennenlernen konnten. Mit dabei: unsere Mitgliedsunternehmen Aug. Prien, Eurovia, Leonhard Weiss, Pohl-Gruppe, Strabag Züblin und Wayss&Freytag.

Christoph Karstens neuer zweiter stellvertretender Vorsitzender der ARGE

Unser Vorstandsmitglied Christoph Karstens ist neuer zweiter stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. in Kiel. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins, den der Bauindustrieverband als Fördermitglied unterstützt, erhielt der Geschäftsführer der Heinrich Karstens Bauunternehmung GmbH & Co. KG in Lübeck die zweitmeisten Stimmen der sechs Kandidaten für die zwei Stellvertreter-Positionen.

Vorsitzender Arne Kleinhans, Leiter der Abteilung Bauen und Wohnen im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport von Schleswig-Holstein, und Geschäftsführer Prof. Dietmar Walberg gratulierten Christoph Karstens zur Wahl – ebenso wie Christine Koretzky, Vorständin des Lübecker Bauvereins und vom Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen, die zur ersten stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde. Neu im Vorstand: Jörg Bierbass, Bereichsleiter Immobilienkunden bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein, der für den ausscheidenden Axel Vogt nachrückte.

Die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. ist seit 1946 ein einzigartiges Netzwerk des Bauwesens in Norddeutschland. Gegründet als Gesprächsplattform aller am Bau Beteiligten in Schleswig-Holstein liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Bauforschung, der Bau- und Wohnberatung und der technischen Qualitätssicherung.

(Foto v.l.n.r.: Jörg Bierbass, Prof. Dietmar Walberg, Arne Kleinhans, Christine Koretzky, Christoph Karstens, Quelle: ARGE//EV, Joachim Herrmann)

 

Verbands-Besuch bei Senatorin Pein: „Hamburg-Standard“ im Fokus

Der Vorstandsvorsitzende Olaf Demuth und die Hauptgeschäftsführerin Manja Biel unseres Verbandes haben am 4. Juni die Hamburger Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Karen Pein in ihrer Behörde besucht. Ein wesentlicher Teil des Gesprächs, an dem auch der Amtsleiter Michael Munske vom Amt für Bauordnung und Hochbau teilnahm, widmete sich der Frage, wie der „Hamburg Standard“ für kostenreduziertes Wohnen bundesweit ausgerollt werden kann. Schon jetzt ist klar, dass er Gegenstand der nächsten Bauministerkonferenz im November ist. Es wurde deutlich, dass für die erfolgreiche Umsetzung auch die Koordinationsverantwortung des Bundes eingefordert werden solle.

Einigkeit bestand darin, dass alle Beteiligten – Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Verbände – gemeinsam Verantwortung für Qualität, Umsetzung und Verlässlichkeit beim Bauen übernehmen. Deshalb ist es wichtig, Positionen auch auf Bundes- und EU-Ebene zu platzieren, um mit gebündelten Positionen mehr Wirksamkeit zu erzielen. Die Gespräche werden fortgesetzt. Auch steht die Vorbereitung der nächsten gemeinsamen Veranstaltung „Dialog Bauwirtschaft“ an. Zum Foto: Ein Feueralarm sorgte für eine unerwartete Unterbrechung – doch nach 13 Etagen zu Fuß durchs Treppenhaus wurde das Gespräch kurzerhand auf dem Vorplatz der Behörde fortgesetzt. Ein nicht geplanter, aber durchaus symbolträchtiger Belastungstest für Improvisations- und Gesprächsbereitschaft.

(Foto v.l.n.r.: Manja Biel, Senatorin Karen Pein, Olaf Demuth, Michael Munske)

 

 

ZIA zeichnet Landesbauordnungen von Hamburg und Schleswig-Holstein aus

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) in Berlin hat Anfang Juni im Rahmen des Tags der Immobilienwirtschaft erstmals die innovativsten Landesbauordnungen Deutschlands ausgezeichnet. In der Kategorie „Beschleunigtes Bauen durch effiziente Verfahren“ wurde Hamburg ausgezeichnet, außerdem erhielt Schleswig-Holstein einen Sonderpreis für Praxisbezug. Prämiert wurden gesetzgeberische Ansätze, die den Wohnungsbau erleichtern, Genehmigungsverfahren beschleunigen und Investitionen fördern. Mit diesem einmaligen Wettbewerb richtet der ZIA den Blick auf die anhaltende Wohnungsnot und die zahlreichen Bauvorschriften.

Hohe Baukosten, komplexe Vorschriften und langwierige Verfahren bremsen den dringend benötigten Neubau sowie Sanierungen und Aufstockungen. Ziel des Wettbewerbs ist es, vorbildliche Regelungen sichtbar zu machen, den interregionalen Austausch zu stärken und zukunftsfähige gesetzliche Rahmenbedingungen zu fördern.

Juryvorsitzende Barbara Ettinger-Brinckmann (Architektin, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer a.D., Gründerin ANP Architektur- und Planungsgesellschaft mbH) sagte dazu: „Gute Gesetzgebung findet die Balance: Sie stellt keine überzogenen Anforderungen, spart Zeit und Kosten und eröffnet gleichzeitig Spielraum für Innovation. Entscheidend ist dabei das richtige Maß zwischen behördlicher Kontrolle und der Verantwortung der Bauakteure.“

Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss ist die ordnungs- und wirtschaftspolitische Interessenvertretung der gesamten Immobilienwirtschaft. Er fördert und begleitet geeignete Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienwirtschaft.

Mehr Informationen zum Tag der Immobilienwirtschaft und der Preisverleihung hier.
(Foto v.l.n.r.: Juryvorsitzende Barbara Ettinger-Brinckmann, Arge//EV-Vorstandsvorsitzender Arne Kleinhans, ZIA-Präsidentin Iris Schöbel, Quelle: ZIA)

Lärmschutz zum Anfassen – BG BAU schult Azubis im AZB

Im Ausbildungszentrum-Bau (AZB) in Hamburg hat jetzt eine praxisorientierte Lärmschutzschulung der BG BAU stattgefunden. Die teilnehmenden Auszubildenden konnten auf anschauliche und interaktive Weise ihr Wissen rund um das wichtige Thema Gehörschutz erweitern und praktische Erfahrungen sammeln. In rund 90 Minuten wurden die Azubi-Gruppen in einem rotierenden System durch vier abwechslungsreiche Lernstationen geführt – begleitet von zwei Fachkräften der BG BAU sowie einem Messtechnikspezialisten. Der Ablauf war wie eine „geführte Museumstour“ konzipiert: informativ, interaktiv und praxisnah.

Station 1: Lärm-Quiz

In kleinen Teams stellten sich die Azubis kniffligen Aufgaben rund um das Thema Lärmquellen auf Baustellen. Ein Wimmelbild und eine Zuordnungsaufgabe zu typischen Lärmquellen aktivierten spielerisch das Vorwissen der Teilnehmenden. Ergänzt wurde dies durch kompakte Wissensvermittlung zu Grenzwerten, Rechten und Pflichten rund um den Lärmschutz am Arbeitsplatz.

Station 2: Experimente zum Hören und Verstehen

Spannende Experimente – von der Stimmgabel über die Klangschale bis hin zur Schallpegelmessung per Smartphone – machten die Phänomene Schall, Schwingung und Lautstärke greifbar. Visualisierungen und Rollups unterstützten das Verständnis zentraler Begriffe wie Frequenz, Schalldruckpegel und der 6-dB-Regel.

Station 3: Lärmampel und Gehörschutz-Simulator

Anhand praxisnaher Demonstrationen – beispielsweise mit Baumaschinen oder „lärmenden Gruppen“ – wurde das Thema Hörschutz eindrucksvoll vermittelt. Die Azubis testeten verschiedene Gehörschutzarten, nutzten einen Spiegel zur Selbstkontrolle und erfuhren mittels einer Hörverlust-Simulationssoftware, wie sich Lärmschäden konkret auswirken können.

Station 4: Lärmvergleichsmessungen in der Werkstatt

In der Halle führten die Teilnehmenden eigene Lärmmessungen an Baumaschinen durch – inklusive Vorabschätzungen und Diskussion der Ergebnisse. So wurde deutlich, wie wichtig der richtige Schutz am richtigen Ort ist.

Zum Abschluss erhielt jeder Azubi ein Gehörschutzpaket mit praktischem Zubehör: Kapselgehörschutz, verschiedene Stöpseltypen, Zimmermannsbleistift, Zollstock, Kugelschreiber und eine Infobroschüre – alles verpackt in einem Stoffbeutel für den täglichen Einsatz auf der Baustelle.

Fazit: Die Schulung verband Theorie und Praxis auf ideale Weise und sensibilisierte die jungen Nachwuchskräfte nachhaltig für das Thema Lärmschutz. Ein herzliches Dankeschön an die BG BAU für diese gelungene Veranstaltung!

(Foto: Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg)

 

Fünftes Golfturnier der HBAW – ein voller Erfolg

Mit rund 70 Teilnehmenden war das diesjährige Golfturnier der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft (HBAW) wieder ein großer Erfolg. Wie in den Vorjahren fand das Turnier gemeinsam mit dem Schnuppergolfen im idyllisch gelegenen Golf-Club Hamburg-Holm bei Wedel statt. Wechselhaftes Wetter mit Platzregen und Sonnenschein konnte der guten Stimmung nichts anhaben – echte Golferinnen und Golfer lassen sich davon bekanntlich nicht aufhalten: Die Schirme wurden aufgespannt und der Spaß am Spiel stand im Mittelpunkt.

Insgesamt 37 Golferinnen und Golfer gingen an den Start und spielten nach dem Stableford-System um die Brutto- und Nettowertungen sowie die Sonderpreise „Longest Drive“ und „Nearest to the Pin“. Parallel dazu hatten 31 Schnuppergolferinnen und -golfer die Gelegenheit, unter Anleitung von Golflehrerin und PGA Professional Karolina Schneider und ihrem Assistenten Emil erste Erfahrungen mit dem Golfsport zu sammeln. Nach Einführungen in Putten sowie Abschlag auf der Driving Range traten die Neulinge in einem kleinen „Puttturnier“ gegeneinander an.

Als Mitglied der HBAW war der Bauindustrieverband HH SH e.V. selbstverständlich mit dabei – nicht nur auf dem Platz, sondern auch im kollegialen Austausch abseits des Grüns. Besonders freuen wir uns über die Platzierung von Christian Freuling vom Mitgliedsunternehmen Groth & Co. Bauunternehmung GmbH, der bei der anschließenden Siegerehrung im stilvollen Clubrestaurant für seinen 3. Platz in der Kategorie „Netto Klasse B“ (HCP 25,3 bis 54) ausgezeichnet wurde. Der sportliche Tag klang bei einem köstlichen Grillbuffet aus.

Ein besonderes Dankeschön geht an Marja Schokolowsky, Geschäftsführerin der Dachdecker-Innung und leidenschaftliche Golferin, die das Turnier erneut mit viel Engagement organisiert hat, sowie den großzügigen Sponsoren: Hamburger Volksbank, Triflex, BAMAKA, Fördertechnik K&K sowie Prokrandt – sie alle haben durch ihre Unterstützung bei der Verpflegung und die zahlreichen Preise maßgeblich zum Erfolg des Turniers beigetragen.

 

Terminübersicht Ausschüsse und Veranstaltungen

Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht zu kommenden Terminen unserer Ausschüsse und von anderen relevanten Veranstaltungen:

Mittwoch, 2. Juli 2025, 15:00
Sitzung des Arbeitskreises Baukaufleute, Bauindustrieverband, Geschäftsstelle Kiel

Freitag, 1. August 2025, 11:00 Uhr
Freisprechungsfeier, Ausbildungszentrum in Ahrensbök

Donnerstag, 28. August 2025, 16:00 Uhr
Meister- und Freisprechungsfeier, Ausbildungszentrums-Bau in Hamburg

Mittwoch, 10., bis Sonntag, 14. September 2025 (ganztägig)
Messe NordBau 2025, Holstenhallen, Neumünster

Mittwoch bis Donnerstag, 10.-11. September 2025 (ganztägig)
Kongress CONBAU Nord 2025, Holstenhallen, Neumünster

Donnerstag, 11. September 2025 (ganztägig)
nordjob-Bau 2025, Holstenhallen, Neumünster

 

#BauenmitLeidenschaft: „Wenn wir uns das erhalten, ist mir um die Zukunft nicht bange“ – Interview mit Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt und Karl-Henri Becker

Kurz nach den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Firmenjubiläum der GROTH-GRUPPE treffen wir Karl-Henri Becker und Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt in der Unternehmenszentrale. Während der promovierte Bauingenieur Claus-Christian Ehrhardt (54) seit 15 Jahren als Geschäftsführer die Groth & Co. Bauunternehmung GmbH in Pinneberg leitet, ist Karl-Henri Becker (27) im dualen Studium der Immobilienwirtschaft an der International University (IU) in Hamburg und im eigenen Betrieb. Wie sein Bruder Fritz-Theo Becker (25) hält er schon seit 2016 Anteile an dem Familienunternehmen, das inzwischen Tochtergesellschaften in mehreren Bundesländern hat. Die beiden Brüder haben sich bekannt, die GROTH-GRUPPE als Familien-Holding weiterzuführen. Mit seinem Engagement als stellvertretender Vorsitzender des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein folgt Dr. Ehrhardt einer Unternehmenstradition: Schon der damalige Inhaber Karl Groth (1929 – 2002) war in Schleswig-Holstein als Vorsitzender im Bauindustrieverband Schleswig-Holstein sehr aktiv – und ist im Jahr 1994 für seine Arbeit vom damaligen Bundespräsidenten Herzog sogar mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Was hat Sie beide bei Ihren Jubiläums-Feiern am meisten berührt oder auch überrascht?

Karl-Henri Becker: Was mich besonders berührt hat, war der durchweg gute Austausch mit allen und das gemeinsame Genießen der festlichen Atmosphäre auf dem wunderbar hergerichteten Betriebshof  – das waren schon sehr schöne Momente, die mich sehr berührt und mir gut gefallen haben.

Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt: Es hat mich am ersten Tag gefreut, dass unsere Kooperationsfähigkeit mit Geschäftspartnern, Lieferanten und Nachunternehmern und nicht zuletzt unseren Kunden erlebbar war. Wir haben in den Gesichtern gesehen, dass die aufgebauten Verbindungen uns bei unseren komplexen Bauaufgaben noch weitertragen werden. Die zweite Säule war mit der gleichen Vision für die Zukunft das Fest mit unseren Mitarbeitern und deren Familien, dem wichtigsten Kapital unseres Unternehmens. Zu sehen, wie sich alle hier eingebracht haben – das war richtig schön. Es macht mich schon sehr zufrieden und auch glücklich – und wir merken den Erfolg auch daran, wie viele Leute sich im Nachgang jetzt noch mal melden.

Herr Becker, wie bereiten Sie sich darauf vor, künftig auch operativ und täglich für die GROTH-GRUPPE zu arbeiten?

Karl-Henri Becker: Die Vorbereitung ging schon vor vielen Jahren in der Familie los, auch wenn ich erst mal einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen habe. Von Vorteil war natürlich, dass ich durch die Beteiligung am Unternehmen schon früh die handelnden Personen kennengelernt habe und diese mich. Mein Bruder und ich konnten so das Verständnis für das Geschäft weiterentwickeln, was die Basis für meine Entscheidungsfindung war, dass wir – mein Bruder und ich – irgendwann die Gruppe weiterführen wollen. Aktuell bereite ich mich neben meinem Studium noch im engeren Austausch mit meinem Vater, H.-Jochen Becker, Dr. Claus Ehrhardt und Thomas Möller sowie unseren weiteren geschäftsführenden Gesellschaftern auf die künftige Aufgabe vor – außerdem habe ich begonnen, eine Veranstaltungsreihe vom Unternehmensverband Unterelbe-Westküste e.V. zu besuchen. Dort kommen Firmennachfolger und Jungunternehmer, also Menschen wie mein Bruder und ich, zusammen, die sich in der ähnlichen besonderen Situation wie wir befinden. Gerade wenn man den Austausch mit Gleichgesinnten hat, ist das schon viel wert.

Werden Sie dann nach dem Studium direkt ins Unternehmen einsteigen?

Karl-Henri Becker: Das ist noch offen. Ich bin ein Freund davon, erstmal das eine abzuschließen und dann etwas Neues zu beginnen. Mein Wunsch ist eigentlich, direkt mit einzusteigen, jedoch weiterhin mit der Übergangsregelung, die wir durch den Einsatz von Dr. Thomas Möller (Co-Geschäftsführer der Gruppe seit 2024) haben. Schon jetzt, wo ich hier drei Tage die Woche bin, gefällt es mir einfach sehr gut. Mein persönliches Gefühl ist, dass mein Platz hier ist und ich viel Freude daran habe. Wir Brüder stimmen uns eng ab, weil einer von uns auf jeden Fall schon langfristig in der Firma tätig sein sollte, um Abläufe und Personen gut kennenzulernen.

Welche Herausforderungen sehen Sie beide für die Baubranche?

Karl-Henri Becker: Ich bin der Meinung, dass immer gebaut werden wird und auch immer gebaut werden muss. Ansonsten hat jede Generation ihre Herausforderungen, die bewerkstelligt werden müssen. Man muss einfach die Sachen offen angehen und die bestmögliche Lösung finden. Gerade in dieser Zeit ist es ja äußerst spannend: Es gibt gewisse Vorgaben, die erfüllt werden müssen. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir schon seit vielen Jahren sehr innovativ arbeiten und uns auch immer mit IT, Technik und Digitalisierung beschäftigt haben, und somit auf einem guten Weg sind. Also mache ich mir da wenig Sorgen und bin überzeugt, dass wir gut aufgestellt sind.

Mit eine der größten Herausforderungen ist meiner Meinung nach der Umgang und die Arbeit mit künstlicher Intelligenz. Ich selber nutze auch künstliche Intelligenz, natürlich im Studium, bei der normalen Arbeit habe ich aber immer noch ein bisschen Respekt davor. Nach meiner Meinung kann künstliche Intelligenz weitestgehend als Hilfe genutzt werden, aber sie wird uns als Menschen gerade im Baubereich niemals ersetzen. Künstliche Intelligenz ist mit Vorsicht zu genießen – gerade in Bezug auf Mitarbeiter muss man darauf achten, wie man mit sensiblen Daten umgeht.

Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt: Die Baubranche ist ja eine der wenigen Branchen, wo KI eher anreichernd wirkt als ersetzend. Bei uns hilft KI beispielsweise beim Thema Arbeitssicherheit, indem Visualisierungen möglich sind, um möglicherweise gefährliche Situationen im Vorfeld zu verhindern. Zudem können wir mit KI-Systemen die Bauabläufe simulieren, die wir dann vor Ort mit der Realität abgleichen können. Es macht schon Lust, sich damit zu beschäftigen. Beim Klimaschutz muss man sich ja vergegenwärtigen, dass 40 Prozent des CO2-Ausstoßes in Deutschland nichts damit zu tun haben, wie wir bauen oder was wir machen – sondern allein damit, dass wir warm und trocken wohnen und arbeiten wollen. Der Bau selbst hat ja nur einen Anteil von vier bis sieben Prozent. Wir haben daher unsere Zukunftsfelder mit dem Wort „IDEE“ umschrieben: Wir wollen für Infrastruktur bauen, Digitalisierung fördern, wir wollen für die Energiewende bauen und für effizienten Klima- und Küstenschutz sorgen. Das ist unsere Idee für die Zukunft, insbesondere für die nächsten zehn Jahre.

Sie haben im Januar eine Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen – welche Ziele verfolgen Sie damit?

Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt: Wir tun das, weil wir in der Unternehmensgruppe mit 1.000 Mitarbeitern und 400 Millionen Euro Bauleistung ab nächstem Jahr berichtspflichtig sind. Aber neben der Berichtspflicht gibt es mittlerweile ja auch Kunden von uns, die von uns Zuarbeit beim Thema Nachhaltigkeit abfordern. Das können Sie natürlich nur fundiert machen, wenn sie eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie haben. Für die Nachhaltigkeitsstrategie gibt es keine Blaupause, sondern es gibt 1.200 Wesentlichkeitsmerkmale. Sie müssen selbst und nachvollziehbar entscheiden, welche davon für das Unternehmen und den Geschäftszweck relevant sind und über Jahre zu verbessern oder zu entwickeln sind. Nachhaltig heißt halt nicht nur, effizient und sparend mit Ressourcen umzugehen, sondern auch Chancengleichheit für nachfolgende Generationen. Wie zum Beispiel die Ambition, eine große Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auszubilden. Wir messen, wieviel Beton wir verbauen, wir messen, wieviel Kilometer wir fahren, wir messen, wieviel Treibstoff wir verbrauchen. Wir messen aber auch die Altersstruktur und Enkeltauglichkeit unserer Belegschaft und die Anzahl der Ausbildungsverträge.

Worauf kommt es aus Ihrer Sicht in den nächsten Jahren in der Baubranche an?

Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt: Wir haben unsere Leistungsmarke geschärft und uns bedingungslos den Themen Termin und Qualität gestellt. Und das bringt natürlich auch mit sich, dass wir nur für Kunden bauen können, denen das wichtig ist. Kunden, denen das nicht wichtig ist, finden kostengünstigere Auftragnehmer als wir es sind. Uns hat unter anderem erfolgreich gemacht, dass wir in den letzten Jahren dann auch zu manchen Geschäftsmodellen, Kunden und Projekten „Nein“ gesagt haben. Das hat manchmal zu viel Stirnrunzeln und zu Missverständnissen geführt, aber es ist für uns ein ganz großer Erfolgsbaustein.

Der zweite ist für mich die Schärfung der Arbeitgebermarke bei Groth. Dass es hier gelungen ist, mit den Mitarbeitern und mit wissenschaftlicher Expertise etwas zu entwickeln, was einzigartig ist: nämlich das Modell #regional #innovativ #fair zu erarbeiten, zu implementieren und auch zu leben. Das Implementieren ist sehr anstrengend, aber es war sehr, sehr erfolgreich bei uns. Und das Leben dieser Identität führt dann zu dem Punkt, bei Anfragen von Kunden, die mit uns weitere Projekte machen wollen, wiederum mal Nein zu sagen. Denn wir wollen ja abends alle zu Hause sein, Hashtag regional. Stetige Innovationsfreude gehört ebenfalls dazu und hat in den letzten Jahren die Digitalisierung spürbar vorangetrieben. Und unter fair kann man unsere Tarifbindung, saubere Arbeit bei den Beschäftigungs- wie auch in den Bauverträgen mit unseren Kunden sehen. Wenn wir uns das erhalten, ist mir um die Zukunft nicht bange.

Karl-Henri Becker: Bei mir haben sich diese Markenkerne – Leistungs- und Arbeitgebermarke – auch deshalb so eingebrannt, weil mein Bruder und ich die Entstehung mitbekommen haben. Für mich ist es auch besonders wichtig, diese Identität in die Zukunft weiterzuführen.

Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt: Für uns als Infrastrukturbauer ist es wichtig, dass wir eine verlässliche Nachfrage haben. Nur damit lassen sich ja Kapazitäten, die wir an gut ausgebildetem Personal vorhalten, wirklich dauerhaft beschäftigen. Und da habe ich leider so meine Sorgen. Wir leben in Deutschland nach meiner Auffassung über unsere Verhältnisse. Jetzt ist aus vielen Infrastrukturtöpfen Geld entnommen worden. Auf Pump. Das treibt mich mit Sorge um und da müssen wir dranbleiben, damit so etwas so schnell nicht wieder passiert. Die Politik sollte bereit sein, Liebgewonnenes über Bord zu werfen. Ich glaube, wir sind gut beraten, wenn wir Gesprächsmoderator zwischen den verschiedenen Interessenlagen bleiben und beispielsweise zum Städte- und Gemeindetag fahren, um mal zu hören, wie es den Kommunen, den Städten und den Gemeinden geht. Weil da zurzeit der größte Auftragseinbruch wahrzunehmen ist. Denen sind über die vielen Jahre so viel Aufgaben übertragen worden, die sich der Bund ausgedacht hat, dass sie ja kaum noch atmen können. Und das nicht nur personell, sondern auch finanziell. Und da sehe ich unsere Aufgabe in den Verbänden drin, hier anmoderierend, hinweisend und auch einfordernd im politischen Gespräch zu bleiben.

Herr Becker, können Sie sich vorstellen, sich ebenfalls künftig mal im Bauindustrieverband zu engagieren?

Vorstellen kann ich es mir tatsächlich auf jeden Fall. „Verband“ war für mich – ganz ehrlich – immer so ein Buch mit sieben Siegeln. Dann habe ich mich aber mal damit auseinandergesetzt, warum es wichtig ist, dass es die Verbände gibt und warum Verbandsarbeit, beispielsweise bei den Themen Tarifverträge und betriebliche Ausbildungszentren, auch erstrebenswert ist. Und ja, definitiv kann ich mir in Zukunft vorstellen, in verschiedenen Verbänden auch Tätigkeiten zu übernehmen.

Herr Dr. Ehrhardt und Herr Becker, vielen Dank für das Gespräch.

 

 

Hamburg: Gespräche mit Senatorin, Industriekoordinator und CDU-Fraktionsspitze

Als Ergebnis der politischen Arbeit rund um den Bürgerschafts-Wahlkampf konnte unsere Verbandsspitze kürzlich positive Gespräche mit einflussreichen Hamburger Politikern führen: Am 30. April besuchten unser Vorstandsvorsitzender Olaf Demuth und unsere Hauptgeschäftsführerin Manja Biel die Leitung der Behörde für Wirtschaft, Arbeit und Innovation. Dort sprachen sie mit Senatorin Dr. Melanie Leonhard, mit Industriekoordinator und Staatsrat Andreas Rieckhof sowie dem Amtsleiter Wirtschaft Dr. Christopher Schwieger.

Zuvor hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering gemeinsam mit seiner Stellvertreterin und Sprecherin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Anke Frieling, Herrn Demuth und Frau Biel zu einem Austausch im Hamburger Rathaus empfangen. Manja Biel: „Ziel und Zweck der Gespräche ist es, unsere Expertise in die politischen Entscheidungsprozesse einzubringen und konkrete Impulse für eine starke, zukunftsfähige Bauwirtschaft in Hamburg zu setzen. Und das nicht nur einmalig, sondern kontinuierlich – wir bleiben nah dran.“

 

 

Mitgliederversammlung am 5. Juni im Hotel Kieler Yacht-Club

Am Donnerstag, den 5. Juni, findet um 16 Uhr die Mitgliederversammlung unseres Verbandes im Hotel Kieler Yacht-Club statt – die Einladung hierzu wurde bereits an unsere Mitglieder versandt.

Ab 18 Uhr sind auch interessierte Gäste herzlich willkommen, wenn Prof. Dr. Stefan Kooths, Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum im Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel), über das Thema

„Stresstest für die Bauwirtschaft – staatliche Investitionen, hohe Preise, schrumpfende Spielräume?“

spricht. Im Anschluss laden wir zu einem offenen Austausch bei kulinarischer Begleitung und erfrischenden Getränken ein.

Bitte melden Sie sich bis zum 28. Mai bei Frau Schütz an: andrea.schuetz@biv-hh-sh.de.

Freuen Sie sich mit uns auf einen informativen Nachmittag und einen Austausch in entspannter Atmosphäre am Abend.
(Foto: Hotel Kieler Yacht-Club)

 

 

Fachausschuss Ingenieurbau: Baustellenbesichtigung Fernwärmenetz

Es ist immer wieder faszinierend, welche spektakulären Einblicke unsere Mitgliedsunternehmen in ihre Projekte ermöglichen: Die Mitglieder unseres Fachausschusses Ingenieurbau Hamburg hatten jetzt die Möglichkeit, durch den fertiggestellten Fernwärmetunnel unter der Elbe zu laufen.

Nach einer Einführung durch Projektleiter Dirk Lassen-Petersen von den Hamburger Energiewerken führte das Implenia-Team als Generalunternehmer mit dem Ausschussvorsitzenden Sönke von Fintel die Gäste in den gigantischen Schacht und durch den mit zwei Leitungen bestückten Elbtunnel, der künftig eine wichtige Funktion für Hamburg übernehmen wird: Die Wärme aus dem künftigen Energiepark Hafen mit einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage wird hier unweit des Bubendey-Ufers im Tunnel Richtung Bahrenfeld geschickt, um den Westen der Stadt zu versorgen. Auch unser Mitgliedsunternehmen Michel Bau aus Neumünster ist an dem Projekt beteiligt.

 

 

#BauenmitLeidenschaft: „Ich lerne jeden Tag etwas Neues – das ist mein Highlight!“ Interview mit Amos Kamau, Auszubildender bei der Firma Berthold Fasthuber

Amos Kamau macht in Kiel seit August des vergangenen Jahres bei der Berthold Fasthuber Bauunternehmung GmbH & CO. KG eine Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter, Fachrichtung Rohrleitungsbau. Der 28-jährige Kenianer aus Kiambu nahe der Hauptstadt Nairobi lebt erst seit drei Jahren in Deutschland: Nach einer längeren Tätigkeit als selbstständiger Kfz-Elektriker in Kenia folgte er der Empfehlung seiner Cousine in Kiel, ebenfalls wie sie in die Landeshauptstadt zu kommen. An der Volkhochschule, mit den Kindern seiner Cousine und mit Youtube-Videos hat Amos die deutsche Sprache gelernt, so dass er die Sprachprüfung B1 gemeistert hat. Danach wurde er aufgrund einer Initiativbewerbung eingestellt. Wir treffen Amos im Ausbildungszentrum Ahrensbök.

Herr Kamau, wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter / Fachrichtung Rohrleitungsbau zu beginnen?

Ich habe in Kiel häufig die Fahrzeuge von der Firma Berthold Fasthuber gesehen, die mich neugierig gemacht haben, und dann erfahren, dass sie Tiefbau und Rohrleitungsbau machen. Außerdem habe ich mich immer gewundert, wo denn die ganzen Stromkabel sind, denn in meiner Heimat sieht man sie vor allem überirdisch. Dann habe ich mich informiert und erfahren, dass hier in Deutschland Wasser, Gas und Strom in Leitungen unterirdisch transportiert wird und dass dies Tiefbau-Arbeit ist. Das hat mich sehr interessiert, weil ich schon immer Dinge gerne repariert habe – als Kind habe ich viele Taschenlampen repariert. Da ich schon mein Deutschzertifikat und meine Arbeitserlaubnis hatte, konnte ich nach der Bewerbung bei der Firma Berthold Fasthuber schon im August 2024 anfangen. Zunächst hatte ich keine Idee, was genau ich machen wollte, aber als ich mit Herrn Kamp über den Rohrleitungsbau gesprochen habe, wusste ich: Das will ich arbeiten. Ich bin einfach neugierig und will die Dinge unter der Erde verbinden.

Was gefällt Ihnen bisher an dieser Ausbildung am meisten?

Ich lerne jeden Tag etwas Neues, das ist mein Highlight – egal, was ich mache. Das gefällt mir. Besondere Momente sind zum Beispiel, wenn ich aus einem Fernwärmeschacht herauskomme. Oder wenn es erst mal sehr kompliziert aussieht, aber wir am Ende die Dinge zusammenkriegen. Ich mag es, wenn es ein wenig schwerer ist. Bis jetzt ist alles top, ich habe Bock zu arbeiten. Die Kollegen sind immer da, wenn ich eine Frage habe und zeigen mir Dinge, wie sie gehen. Auch hier im Ausbildungszentrum sind wir ein Team. Ich kann immer Ideen einbringen, das macht Spaß. Ich will unbedingt viel lernen, das kann ich jetzt. In der Berufsschule kann ich auch an meinen Sprachkenntnissen weiterarbeiten. Ich schicke meiner Familie immer Fotos von meinen Zeugnissen – die sind auch happy darüber, was ich mache.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Ausbildungsbetrieb am meisten?

Die Leute sind sehr nett und hilfsbereit. Jeder passt auf sich und auf die anderen auf, zum Beispiel, damit keiner in gefährliche Situationen kommt. Immer sehr respektvoll. Meine Chefs achten erst mal auf die Sicherheit. Wenn alles gesichert ist, kann ich loslegen.

Wie erleben Sie die überbetrieblichen Ausbildung im Ausbildungszentrum Ahrensbök?

Ich war ja jetzt schon mehrere Male hier. Das ist traumhaft, hier lernt man immer etwas. Ich kannte das so noch nicht – hier hat man alle Bauberufe zusammen. Man kann hier soviel lernen, im ersten Jahr auch in verschiedene Richtungen. Und für die Fachrichtung Rohrleitungsbau komme ich im zweiten Lehrjahr dann ins Ausbildungszentrum nach Hamburg. Auch das Essen ist gut!

Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Nach meiner Ausbildung will ich als Polier arbeiten, dann meinen Meister machen und in der Zukunft will ich Ingenieur werden. Mit Mathe krieg ich das gut und präzise hin, und ich will unbedingt etwas bauen. Aber erst mal muss ich meine Deutschkenntnisse noch verbessern und weitere Prüfungen machen. Ich will etwas mit Bau studieren, gerne im Bereich Rohrleitungsbau.

Was erzählen Sie jungen Menschen in Ihrem Umfeld, warum es sich lohnt, in der Baubranche zu arbeiten?

Ich sage den Leuten, schaut Euch mal auf der Straße um: Gebäude, Straßen – das ist alles gebaut. Jeden Tag braucht man etwas Neues, Bauarbeit endet nicht. Ich sage, kommt zum Bau, wir brauchen neue Ideen, und junge Leute haben diese frischen Ideen. Ich habe gesehen, wie die Kinder meiner Cousine mit Lego tolle Sachen bauen. Wenn diese Kinder später Häuser bauen, haben wir wunderschöne Häuser. Bauen macht richtig Spaß, es ist nicht wie Büroarbeit. Bauen ist immer interessant, man lernt sehr viel und ist immer beschäftigt.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kamau.

 

Hamburger Bautag am 11. Juni mit Firmenkontaktmesse

„Klimawandel und Küstenschutz“ – das ist das Thema des diesjährigen Hamburger Bautages, zu dem die Technische Universität Hamburg (TUHH) und die Stiftung der Bauindustrie Hamburg am 11. Juni in die Gebäude A und B einladen. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten Prof. Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel geht es in zwei Vorträgen um den Küstenschutz an der Ostseeküste nach dem Sturmhochwasser Oktober 2023 sowie um Hochwasserschutz in der Metropole Hamburg.

Anschließend wird unser Vorstandsmitglied Herr Dipl.-Ing. Christian Weber, Vorstandsmitglied unserer Stiftung und Geschäftsführer der Firma HC Hagemann GmbH & Co. KG, die Bachelor- und Masterpreise der Stiftung feierlich verleihen. Um 12:00 Uhr startet die Firmenkontaktmesse im Gebäude A, bei der sich unsere Mitgliedsunternehmen AUG. PRIEN, EUROVIA, HC Hagemann, LEONHARD WEISS, POHL-Gruppe, STRABAG, Wayss & Freitag, Zech und ZÜBLIN präsentieren. Parallel dazu wird die Regionale Fachabteilung Wasserbau unseres Verbandes auf dem Campus tagen. Mehr Infos unter www.tuhh.de/bautag oder bei Richard Lemloh (richard.lemloh@biv-hh-sh.de).

 

 

Golfturnier der HBAW am 23. Juni

Am Montag, den 23. Juni, findet ab 12:00 Uhr das fünfte Golfturnier der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft (HBAW) im Golfclub Hamburg-Holm (nahe Wedel) statt. Der Kanonenstart ist um 13:00 Uhr. Teilnahmeberechtigt sind MitarbeiterInnen aller Mitgliedsunternehmen der Verbände und Innungen der HBAW sowie deren Gäste.

Für alle Nichtgolfer und angehenden Golfer, die noch keine Platzerlaubnis haben, findet ein Schnuppergolfkurs statt. Im Anschluss an das Turnier gibt es ein gemütliches Beisammensein mit Abendessen und Getränken, das bei gutem Wetter auf der Terrasse stattfindet. Um 19:00 Uhr beginnt die Preisverleihung – freuen Sie sich auf interessante Preise. Mehr Informationen und zur Anmeldung hier.
(Foto: HBAW)

 

Tag der Bauindustrie in Berlin

Der „Tag der Bauindustrie“ in Berlin ist nicht nur der lebendige Treffpunkt der gesamten Branche mit Sommerfest, sondern auch Ort des Austausches über das, was politisch angepackt werden muss. Zu Gast auf dem Euref-Campus waren am 21. Mai auch einige Mitgliedsunternehmen aus Schleswig-Holstein und Hamburg. Im Gasometer konnten HDB-Präsident Peter Hübner und Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller Bundeskanzler Friedrich Merz und die Bundesbauministerin Verena Hubertz begrüßen – beide ließen in ihren Reden keinen Zweifel daran, dass sie verstanden haben, was die Bauindustrie jetzt benötigt. Zuvor hatte der Ex-Finanzminister Peer Steinbrück, Mitinitiator der „Initiative für einen handlungsfähigen Staat“, eine kurzweilige und schonungslose Analyse präsentiert, vor welchen Herausforderungen Deutschland gerade steht.

Nachdem der Bundeskanzler auf den sozialen Sprengstoff hingewiesen hatte, den das Fehlen von bezahlbarem Wohnraum birgt, schilderte Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Karen Pein auf einem Panel, wie sie den Werkzeugkasten für kostenreduzierten Wohnungsbau in der Hansestadt entwickelt hat und wie sie die Initiative weiter vorantreibt. Auch jenseits der Hansestadt besteht großes Interesse an praktikablen Lösungen für schnelleren und günstigeren Wohnungsbau. Der „Hamburg-Standard“ kann hier als Blaupause dienen – sowohl für andere Städte als auch für den Bund. Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein: „Es gilt daher, diesen Standard weiter auszurollen – wir unterstützen diesen Weg mit Nachdruck.“ Das könnte dazu führen, dass noch mehr Menschen in der Branche über den „Hamburg-Standard“ sprechen, an dem auch unser Verband mitgearbeitet hat.

Sehr aufschlussreich waren auch die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), die von Direktor Prof. Dr. Michael Hüther vorgestellt wurden: Im europäischen Vergleich hat Deutschland insbesondere bei der Entbürokratisierung und der Digitalisierung erheblichen Nachholbedarf. Gerade im Bereich des Wohnungsbaus wirken sich langwierige Verfahren, uneinheitliche Vorgaben und mangelnde digitale Infrastruktur hemmend aus – während andere Länder hier bereits deutlich weiter sind. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Dringlichkeit, Reformimpulse bundesweit aufzunehmen und umzusetzen.