Westfield-Hamburg Überseequartier: Bauindustrieverband fordert Aufarbeitung der Todesfälle
Mit der Eröffnung des Überseequartiers am 8. April 2025 ist ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Finalisierung der HafenCity erreicht worden. Schon wenige Tage nach der Eröffnung ist klar: Das Quartier wird überregionale Strahlkraft haben und die HafenCity sowie Hamburg um eine weitere Attraktion bereichern. Mitgliedsunternehmen des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein haben in der ersten Bauphase den Rohbau des Überseequartiers verantwortet, außerdem die komplette Baulogistik. Die Verantwortung für die insgesamt sechs tödlich verunglückten Arbeiter in den Jahren 2022 und 2023 auf der Baustelle des Westfield Hamburg Überseequartiers wird derzeit von der Staatsanwaltschaft untersucht; die Unfälle sind nicht bei den Bauunternehmen unseres Verbandes passiert. Die bauliche Realisierung des Projekts erfolgte in vielen Einzelvergaben ohne einen Generalunternehmer.
Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass nach einem derart tragischen Vorfall noch immer nicht geklärt ist, wer die Verantwortung für die offensichtlichen Versäumnisse im Arbeitsschutz beim Bau des Überseequartiers trägt – denn solche Todesfälle müssen verhindert werden: Jeder Mensch, der im Baugewerbe arbeitet, hat ein uneingeschränktes Recht auf umfassenden Arbeitsschutz. Als Arbeitgeberverband, der mit der Berufsgenossenschaft Bau eng zusammenarbeitet, setzen wir uns nachdrücklich für die strikte Einhaltung von Arbeitsschutz-Vorgaben ein. Die Umstände müssen rasch und lückenlos aufgearbeitet werden. Nur so kann Vertrauen wiederhergestellt werden. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen.“