Parlamentarisches Frühstück der HBAW: Austausch über Bauen und Wohnen in Hamburg
Am 8. Oktober trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft mit Abgeordneten der Bürgerschaft zu einem Parlamentarischen Frühstück im Café Paris. Ziel war der offene Austausch über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der Branche. Aus der Bürgerschaft nahmen Dennis Thering (CDU), Dr. Anke Frieling (CDU), Martina Koeppen (SPD), Kemir Čolić (SPD), Leon Alam (Grüne) und Marco Hosemann (Die Linke) teil.
Einigkeit bestand hinsichtlich der großen Bedeutung des neuen Hamburg-Standards für kostenreduziertes Bauen in und für Hamburg. Nach der theoretischen Entwicklung müsse nun die Bewährung in der Praxis folgen. Die unterschiedlichen Pilotprojekte – in Größe, Bauherrenschaft und Ausführung – bildeten einen guten Querschnitt, um zu lernen, wie der Hamburg-Standard als „lernendes System“ weiterentwickelt werden könne.
Manja Biel, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein und stellvertretende Vorsitzende der HBAW, verwies darauf, dass Schleswig-Holstein den Standard des kostenreduzierten Bauens bereits als Förderstandard eingeführt hat. Damit sei aus einem „bunten Strauß an Möglichkeiten“ eine konkrete Fördervoraussetzung geworden – ein sinnvoller Ansatz, der auch für Hamburg richtungsweisend sein könnte. Die Nachfrage der politischen Vertreterinnen und Vertreter nach ausreichenden Kapazitäten der Bauwirtschaft beantwortete sie klar mit Ja: Die Branche sei bereit, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurden zahlreiche Themen angesprochen – von der Notwendigkeit klarer rechtlicher Rahmenbedingungen für die Wärmewende über den Mangel an kostengünstigem Wohnraum für Auszubildende bis hin zur besseren Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Bauwirtschaft. Übereinstimmung herrschte darüber, dass künftig auch ein „Hamburg-Standard“ für die Sanierung entwickelt werden sollte, um bestehende Gebäude effizienter und nachhaltiger zu ertüchtigen. Der Weg dorthin müsse jedoch schlanker und praxisnäher gestaltet werden als beim bisherigen Prozess.
Der Bauindustrieverband ist Mitglied der HBAW und unterstützt den parteiübergreifenden Dialog zwischen Politik und Bauwirtschaft ausdrücklich. Der regelmäßige Austausch mit den Abgeordneten der Bürgerschaft trägt dazu bei, praxistaugliche Lösungen für das Bauen und Wohnen in der Hansestadt zu entwickeln.




