Ergebnisse der 4. HDB-Konjunkturumfrage
Die Ergebnisse der 4. Konjunkturumfrage des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie vom 9. April bis 13. Mai 2025 liegen jetzt vor: Von den 450 Teilnehmern gaben 27 % an, dass das derzeitige Auftragsvolumen ihres Unternehmens nicht ausreichend sei. Das sind etwas mehr als in der Vorumfrage im Dezember 2024 (24 %). Positiv ist allerdings, dass (im Durchschnitt) 36 % der Befragten der Meinung sind, dass ihr derzeitiges Auftragsvolumen gut sei, vier Prozentpunkte mehr als in der Vorumfrage. 37 % bewerten es noch als ausreichend.
Im Hinblick auf ihre Ertragslage sind – angesichts der immer noch hohen Baumaterial- und Zinskosten – deutlich mehr Teilnehmer pessimistisch: Es rechnen 46 % der Befragten mit einer Verschlechterung ihrer Ertragslage, und nur 16 % mit einer Verbesserung. Hier sind die Befragten, die ausschließlich im Hochbau tätig sind, noch pessimistischer: Es erwarten zwar auch nur 16 % für das laufende Jahr eine Verbesserung, aber 56 % eine Verschlechterung.
Trotz der schwachen Umsatz- und Ertragserwartungen gehen immer noch 60 % der Teil-nehmer davon aus (Vorumfrage: 58 %), dass in ihrem Unternehmen die Zahl der Beschäftigten gleichbleiben wird. Es erwartet auch nur noch jeder Fünfte (Vorumfrage: jeder Vierte) einen Rückgang und genauso viele einen Anstieg (Vorumfrage: 17 %). Die Unternehmen scheinen – angesichts der zu erwartenden öffentlichen Investitionen – ihre Personalkapazitäten halten zu wollen.
Auf die Frage, was die wichtigsten Hebel sind, um das „Sondervermögen für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur und zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045“ von bis zu 500 Mrd. Euro effizient für Infrastruktur einzusetzen (von den sechs vorgegebenen Antworten durften nur drei ausgewählt werden), haben sich 86 % für „Genehmigungs- und Planungsbeschleunigung“ ausgesprochen. 54 % wünschen sich „Struktur- und Prozesseffizienz auf Seiten der Auftraggeber“ und 50 % eine „Flexibilisierung des Vergaberechts“.
Auf die Sonderfrage „Wie lange reicht der Auftragsbestand in Ihrem Unternehmen?“ an die Mitgliedsunternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein antworteten rund ein Drittel der Teilnehmer (47) „vier bis sieben Monate“, 23 Prozent gaben sieben bis zwölf Monate an. Bei rund einem Viertel der teilnehmenden Unternehmen (26 Prozent) reicht der Auftragsbestand über ein Jahr, während er nur bei 19 Prozent maximal drei Monate reicht.
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