Bauprogramm in Schleswig-Holstein für 2025 vorgestellt / Madsen bittet um Respekt sowie Dankbarkeit für Bauarbeiter

Das schleswig-holsteinische Verkehrsministerium hat am vergangenen Freitag in Kiel den Verbänden das Bauprogramm für 2025 vorgestellt: Bund und Land investieren dieses Jahr rund 470 Millionen Euro in das Straßen- und Radwegenetz – beauftragt von der Autobahn GmbH des Bundes, der Infrastruktur-Gesellschaft DEGES und dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH). Foto v.l.n.r.: Britta Lüth, LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach, Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und Christoph Köster mit den Plänen für 2025, Quelle: Verkehrsministerium.

Die kompletten Details des Programms können von Mitgliedsunternehmen beim Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein angefordert werden: einfach per Mail bei richard.lemloh@biv-hh-sh.de.

Nach den Worten von Carsten Butenschön, Niederlassungsleiter Nord der Autobahngesellschaft des Bundes, konzentriert sich sein Unternehmen in den kommenden Monaten mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von absehbar rund 220 Millionen Euro vor allem auf Brücken, die A1 und A23: So werde im Verlauf der Ostseeküstenautobahn A1 unter anderem die Brücke im Autobahnkreuz Bargteheide erneuert sowie zwischen Sereetz und Pansdorf im Kreis Ostholstein auf einer Länge von rund 10 Kilometern eine Grundinstandsetzung vorgenommen.

Eine neue Fahrbahndecke erhält auch die Nordseeküstenautobahn A23 zwischen Heide-West und Heide-Süd sowie zwischen Pinneberg-Nord und Halstenbek. Hier haben die Arbeiten bereits begonnen.

Auch beim Ausbau der B404 zur A21 im Kreis Plön gehe es laut Butenschön voran: Nachdem im Dezember zwischen Klein Barkau und Stolpe ein Großteil der A21-Fahrbahn in Richtung Kiel freigegeben wurde, sollen im Sommer die beiden fertigen Autobahn-Abschnitte miteinander verbunden und im kommenden Jahr der Gesamtabschnitt fertig werden. „Die Autobahn priorisiert ihre Ressourcen auf den Erhalt und den Ersatz des Brücken- und Straßenbestandes. Durch die vorläufige Haushaltsführung des Bundes kann das endgültige Bauprogramm leider erst nach dem Haushaltsbeschluss der neuen Regierung festgelegt werden.“

Für die vom Bund und den Ländern betriebene Infrastruktur-Gesellschaft DEGES sagte die zuständige Bereichsleiterin Steffi Wulke-Eichenberg: „Der Neubau der Rader Hochbrücke liegt voll im Zeitplan, inzwischen sind 651 von 1.490 Brückenmetern geschoben.“ Auch auf zwei weiteren DEGES-Großbaustellen gehe es voran: „Auf Fehmarn und auch in Ostholstein wird die zukünftig vierstreifige B207 immer mehr sichtbar, und auch die Planungen für den Ausbau der A23 zwischen Tornesch und dem Autobahndreieck Nordwest sowie den Ausbau der B404 zur A21südlich von Kiel werden konkreter“, so Wulke-Eichenberg.

Ein überaus umfangreiches Bauprogramm beschäftigt in diesem Jahr auch den LBV.SH, der Investitionen in Höhe von rund 250 Millionen Euro beabsichtigt. „Damit übertreffen wir die Investitionsplanung des Jahres 2024 nochmals um 25 Millionen Euro“, sagte LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach. Das Bauprogramm umfasse landesweit mehr als 140 Maßnahmen.

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen hatte zuvor in einer Pressekonferenz freudig verkündet, dass gleich zwei Planfeststellungsbeschlüsse für den Weiterbau der Küstenautobahn A20 gerade erlassen worden seien: zur Pressemitteilung.

Außerdem bat der Minister um Respekt vor denen, die auf den Baustellen arbeiten: „Auf den Baustellen machen Hunderte von Menschen einen wichtigen Job – und leider passiert es immer wieder, dass Arbeiterinnen und Arbeiter bepöbelt, mit Gegenständen beworfen oder sogar durch waghalsige Fahrmanöver gefährdet werden. Bitte zollen Sie unseren Kolleginnen und Kollegen Respekt – sie machen unsere Welt ein Stück besser und dafür sollten wir ihnen danken.“