Gespräch mit Senator Tjarks: Herausforderungen im Tiefbau gemeinsam meistern

Am 22. Juli fand das geplante Gespräch der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft e. V. (HBAW) mit Senator Dr. Anjes Tjarks von der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) statt. Themen waren die Zukunft des Verkehrs und der damit einhergehenden Baumaßnahmen in Hamburg vor dem Hintergrund wachsender infrastruktureller Anforderungen. Seitens der Bauindustrie nahmen unser stellvertretender Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt (Groth & Co. Bauunternehmung), Vorstandsmitglied Frank Schulz (Max Wiede GmbH) sowie unsere Hauptgeschäftsführerin Manja Biel (stellv. Vorsitzende HBAW) teil.

Senator Tjarks gab zu Beginn einen pointierten Einblick in seine Perspektiven zur Verkehrsentwicklung in Hamburg: Die Zahl und Komplexität der Vorhaben steigen in sämtlichen Verkehrssparten – nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf Beeinträchtigungen und Koordinierungsaufwand. Besonders deutlich würde dies an den Beispielen der 13 Elbbrücken und der Norderelbbrücke.

Zentrale Frage war, wie Bauzeiten künftig verlässlich sein können. Denn: Die Koordination läuft gut – solange Bauzeiten eingehalten werden. Die angekündigte Drucksache zur Tiefbaustrategie und das darin geplante „Bündnis für den Tiefbau“ sollen hier klare Impulse setzen. Die Vertreter der HBAW signalisierten ihre Bereitschaft, ihre technische und organisatorische Expertise aktiv einzubringen.

Im Gespräch wurde jedoch auch deutlich: Um Abläufe verlässlicher planen zu können, ist eine stärkere Verstetigung von Beauftragungen erforderlich. Überraschungen im Untergrund sind zudem ein wiederkehrendes Problem, welches regelmäßig zu Umplanungen und Zeitverzögerungen führt. Ein Vorschlag aus der Runde: Alle Versorgungsträger sollten verpflichtet werden, aktualisierte Bestandspläne bereitzustellen – so kann Planungssicherheit sukzessive gesteigert werden.

Konsens bestand in der Notwendigkeit, die Arbeit im „Bündnis für den Tiefbau“ an konkreten Paketen zu orientieren – keine Plauderrunden, sondern strukturierte Zusammenarbeit angesichts hoher Herausforderungen.