08/2024 Der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein auf der NordBau

Pressemitteilung

Bauindustrie Hamburg Schleswig-Holstein e. V.

 

04.09.2024 – Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein e. V. setzt auf CO2-Schattenpreismodell, Nachhaltigkeit und Fachkräftegewinnung – Erfolgreicher Auftritt auf der NordBau 2024 in Neumünster

Der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein e. V. präsentiert sich auf der diesjährigen NordBau in Neumünster mit zukunftsweisenden Themen rund um das CO2-Schattenpreis-Modell, Nachhaltigkeitsberichtspflicht (CSRD) und die Gewinnung von Auszubildenden und Fachkräften.

Am Messestand im Foyer der Halle 1, den der Verband gemeinsam mit dem Ausbildungszentrum Ahrensbök bespielt, führte die Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein, Manja Biel, am Mittwoch Gespräche mit Ministerpräsident Daniel Günther, Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender AVACON AG, Tobias Bergmann, Oberbürgermeister der Stadt Neumünster, und Tobias von der Heide, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. Schwerpunkt der Dialoge waren u. a. das klimaverträgliche Bauen mittels eines CO2-Schattenpreises, der die durch CO2-Emissionen verursachten Folgekosten aufzeigt und klimafreundliche Bauweisen fördern soll.

„Als aktive Gestalter unserer Branche wissen wir, dass der Klimaschutz nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Verantwortung ist. Gemeinsam mit der Politik wollen wir innovative Wege erkunden, wie wir diese Verantwortung mit wirtschaftlichem Handeln verbinden können. Das Schattenpreismodell stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar, diesen Herausforderungen zu begegnen“, betonte Manja Biel. Das Impulspapier zum Download: https://www.bauindustrie.de/themen/artikel/studie-klimavertraeglich-bauen.

In der Diskussion um die neue Gefahrstoffverordnung wies Manja Biel darauf hin, dass Asbest nicht nur in herkömmlichen Baumaterialien wie Dachplatten und Fassadenverkleidungen, sondern auch in Baustoffen wie Putzen, Spachtelmassen, Fliesenklebern und Fensterkitten enthalten sein kann. Angesichts dieser Erkenntnisse sei es unerlässlich, die bestehende Regelung zu überarbeiten. Der am 21. August 2024 im Bundeskabinett beschlossene 4. Referentenentwurf zur Änderung der Gefahrstoffverordnung, vorgelegt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), biete keinen ausreichenden Schutz vor den erheblichen Gefahren, die von Asbest ausgehen. Biel bat daher Herrn Staatssekretär von der Heide eindringlich, sich im weiteren Bundesratsverfahren dafür einzusetzen, dass die Gefahrstoffverordnung entsprechend angepasst wird.

Ebenso mahnte Manja Biel, dass es keine weiteren Kürzungen bei der Sanierung von Landesstraße in Schleswig-Holstein geben dürfe und erinnerte an den Koalitionsvertrag. Jährlich sollten mindestens 90 Millionen Euro für die dauerhafte Sanierung der Landesstraßen bereitgestellt werden, doch aktuell sind nur noch 80 Millionen Euro vorgesehen. Diese Reduzierung, trotz der vereinbarten Mittel, entspricht nicht den Erwartungen der Bauindustrie an eine verlässliche Politik. Zudem dürften reduzierte Mittel trotz steigender Kosten nicht mehr ausreichend sein, um das Landesstraßenprogramm erfolgreich fortzuführen und den Zustand der Straßen dauerhaft zu sichern. Die schleswig-holsteinische Politik verabschiedet sich von ihrer Sanierungsoffensive. Eine Sanierungsoffensive, bei der der Zustand der Straßen am Ende schlechter wird, sei nichts anderes als eine Schlaglochoffensive.

Ein weiteres Gesprächsthema war die kommende Nachhaltigkeitsberichtspflicht für Unternehmen in der Bauindustrie. Im Rahmen der EU-weiten Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird auch von mittelständischen Unternehmen der Bauindustrie zunehmend Transparenz in Bezug auf ihre Umweltwirkungen gefordert. „Viele unserer mittelständischen Mitglieder sind zwar nur mittelbar von der CSRD-Berichtspflicht betroffen. Dennoch werden sie mit Herausforderungen konfrontiert sein. Sie werden voraussichtlich eine hohe Anzahl an Anfragen erhalten, die unterschiedliche Informationen abfragen“, so Biel. „Unser Verband setzt sich daher aktiv für die Aufklärung seiner Mitglieder ein und unterstützt sie durch gezielte Informationsveranstaltungen.“

Die NordBau, eine der größten Baufachmessen Europas, bot dem Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein zudem die Gelegenheit, sich im Bereich der Nachwuchsgewinnung stark zu engagieren. Der am Donnerstag, dem  5. September, stattfindende Schülertag der nordjob-Bau ist eines der Highlights. Schülerinnen und Schüler aus ganz Norddeutschland hatten sich angemeldet und feste Termine mit den ausstellenden Firmen des Verbandes vereinbart. An den Familientagen nutzen weitere Mitgliedsunternehmen des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein die Möglichkeit, sich und ihre offenen Ausbildungs- und Stellenangebote zu präsentieren.

Eingebettet ist diese Aktion in die bundesweite Nachwuchskampagne der deutschen Bauwirtschaft „BAU – DEIN DING“. Die Kampagne unterstützt alle Bauinteressierten bei ihrer Berufsorientierung und zeigt die Vielfalt der 36 Ausbildungsberufe der Branche. Mit über 4.000 Seitenaufrufen pro Monat ist die Ausbildungsplatzbörse die beliebteste Seite auf www.bau-dein-ding.de.

Mehr Informationen zum Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein e. V. finden Sie auf unserer Verbandswebsite: https://www.biv-hh-sh.de/

08.24_BIV HH SH auf der NordBau